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PERSONENREGISTER

SOMA MORGENSTERNs  *FREUNDE, BEKANNTE, KONTAKTE + (Kursiv:) Personen, die SM nicht persönlich kannte, die aber in seinen Werken erwähnt werden (zB. Sigmund FREUD).

*FREUNDE sind, soweit sie als solche erkannt sind, auf der Seite FREUNDE auführlicher behandelt.

 Angabe von Fundstellen:

[ ] Erwähnung in SMs autobiographischen Schriften mit Seitenangaben: Alban [Berg] und seine Idole;   Joseph [Roth]s Flucht und Ende;    In einer anderen [Zeit];   [KBT]: Kritiken, Berichte, Tagebücher.   [Flucht] in Frankreich [Blutsäule-Kommentar]: Morgensterns als Nachwort für die hebräische Ausgabe der "Blutsäule" verfasster Kommentar, in der dt. Ausgabe von 1977 als "Motivbericht" dem Werk vom Herausgeber vorangestellt. 

(Angaben in Klammern  ( ) beziehen sich auf  Erwähnungen  in Ingolf Schultes Kommentar).

 

{DEA   Anzahl erhaltener empfangene Briefe / verwendete Sprache(n) / Ort(e) / Jahr(e)}:      erhaltene Korrespondenz in SMs NAchlass im Deutschen ExilArchiv

 ( ) Erwähnung in anderen (Sekundär-)quellen   (RK) = Raphaela Kitzmantel: Eine Überfülle an Gegenwart – Soma Morgenstern Biografie

 

Personenregister zu einzelnen Büchern:         

   


Friedrich ADLER

Mit SM und J. Roth befreundeter Arzt. War (1939­) auch im Exil in Paris.

[Roth 248f, 255 ]

 


 Victor ADLER (1852-1918) der österreichische Politiker

[Berg 346, Roth 40]

 


Salomon ADLER-RUDEL (1894 Czernowitz – 1975 Jerusalem)

Sozialarbeiter: 1915-18 Wien, 1919-1934 Berlin. Ab 1945 in  Palästina/Israel. 1958-75 Direktor des  Leo Baeck Institutes in  Jerusalem.

[ - ]

{DEA 1 / DE / Jerusalem / 1972}

 


  *Theodor ADORNO  >>FREUNDE  

 

[Roth 76, (304), (311); Berg 24, 33, 117ff, 136f, 162, 168, 187,203, 325f, 349f, 365f , (328);  KBT 506,510,527f, 531, 533f, 536ff, 655]

{DEA}

 


Karol ADWENTOWICZ (1871-1958) Polnischer Schauspieler und Regisseur

[Berg 346]

 


Endre ADY (1877-1919) Ungarischer Dichter

[Berg 346]

 


Samuel Joseph  AGNON (1880 Buczacz, Galizien – 1970 bei Tel Aviv)

Schriftsteller, Lemberg, Krakau, Wien; ab 1908 Palästina; ab 1913 Wien, Berlin, Bad Homburg, ab 1924 Jerusalem. 1966 Nobelpreis Literatur.

"In Israel im Jahre 1950 habe ich an Hohen Feiertagen einen Kantor gehört [...] Ein paar Wochen später war ich zu Sukkot bei dem weltberühmten Nobelpreisträger, dem Dichter Agnon. Wir sassen in seiner Sukka, und sein Gast erwähnte den Kantor, den er auch gehört und der ihm sehr gefallen hatte. Agnon, zum Misstrauen geneigt, wandte sich an mich: Sie waren ja einmal Musikkritiker, und Sie haben ihn gehört. Wie finden Sie ihn?" " (SM, Zeit, p 262)

SM kontaktiert Agnon brieflich in Jerusalem, mit dem Anliegen, sich für eine Publikation seines Werk (Die Blutsäule) in Israel einzusetzen. Agnon antwortet im März 1956 :

[...] Ihr Werk habe ich mit grossem Interesse gelesen und es scheint mir - auch abgesehen von seinem literarischen Wert - geeignet zu einer weiten Veröffentlichung in den Sprachen der Völker. Doch müssen Sie wissen, dass ich in hiesigen Verlagen keinen Einfluss habe. Auch bei meinem Verleger gilt mein Rat nichts. [...]

Es ist nicht bekannt, ob die Famile Czaczkes, die SM kannte, verwandt ist mit Agnon, dessen Familienname bis 1924 Czaczkes war.

[Zeit 223, 262;  Czaczkes: Zeit 45f ]

{DEA 1 / DE / Jerusalem/1956}

 


 

Germaine ALAZARD (1906 - 2009 Paris [?]  - Grab im Pariser Cimetière de Pantin)

>> photo IJRG (Internationale Joseph Roth Gesellschaft) Wien: mit Joseph Roth 1938/39

Wirtin im Café Tournon in Paris, wo Joseph Roth residierte. Schutzengel von Roth.

Germaine Aöazard wurde als Germaine Marie Augustine Marty am 14.2. 1906 im 18 Arrondissement von Paris geboren. Ihre Eltern waren Alexandre Marty und Therese Combrel. 1932 heiratete sie den gleichaltrigen Camille Alazard. (Quelle: Dissertation von Craig Lanier Allen, eingereicht am 31.8. 2019. Freundliche Mitteilung von Helmut Schwarzer, Newbury)

1999 wurde die damals 92-jährige  Germaine Alazard über Joseph Roth interviewt. Das Interview wurde in Ausschnitten in einer Sendung des Deutschlandfunks im Mai 2019 .

ausgestrahlt. Die ganze Sendung ist hier zu hören. Die Alazard betreffende Passage ist zu hören von Minute 10:04-12:30.

                                    

[Berg 19; Roth  194, 198, 202, 228, 253, 262, 272, 273, 282]

{DEA 1 / FR / Paris / 1944}

 


Scholem  ALEJCHEM (1895-1916) SM berichtet von einer Begegnung Joseph Roths mit dem jiddischen Dichter Alejchem in Wien 1913

[Roth 25; Zeit 222f]

 


Peter ALTENBERG (1859-1919) Österreichischer Dichter

SM schätzte den Dichter, ist ihm persönlich mehrfach begegnet, ohne aber wirklich Bekanntschaft gemacht zu haben. 

[Berg 57f, 95; Roth 163, 282, (309)]

 


 Jakob ALTMAIER (1889 Flörsheim am Main -1963 Bonn)

Deutscher jüdischer Journalist, Widerstandskämpfer, SPD-Politiker. 1933 in Pariser Exil geflohen, verkehrt dort (wie SM und Josef Roth) im Bistro des Hotel de la Poste. Später, nach einer Internierung im Lager Audierne, Widerstandsaktivitäten auf dem Balkan. 1949 Rückkehr nach Deutschland, Bundestagsabgeordneter.

[Roth  226-229, 238]

 


  *Lotte ANDOR ?>>FREUNDE   (Roth (307)]  {DEA}  (RK)

 


Volker ANDREAE (1879-1962) Schweizer Komponist

[Berg 178]

 


Walter APTOWITZER (= W. ARLEN) (1920 Wien - 2023 :Los Angeles)

Öst-am., aus Wien stammender Komponist. 1938 nach USA. Unterricht an der Univ. in Los Angeles

[ - ]

{DEA 1 / DE / ? / ?}

 


Louis ARAGON (1897 Paris – 1982 Paris)

Französischer (sozialistischer) Schriftsteller. Empfing 1939 als Chefredakteur der linksgerichteten Ce soir Joseph Roth und SM.

[ Roth 199 ]

 


Schalom ASCH  (1880 Kutno, Russisch Polen – 1957 London)

Jiddischer, polnisch-amerikanischer Schriftsteller.  Seine Werke in dt. Übersetzung sind bei (Paul) Zsolnay erschienen, den er, wie auch dessen damalige Frau, Anna Mahler, kannte. Berg empfiehlt Asch als Fürsprecher, um SMs Sohn des verlorenen Sohnes bei Zsolnay herauszubringen.

In "In einer anderen Zeit" berichtet SM, wie Asch in Buczacz Ohrfeigen bekommen hat.

[Berg 273, 289; Roth 81; Zeit 222-224]

 


*Stefan ASKENASE  >>FREUNDE   [Berg 314f, (356)]  {DEA}

 


 

*Brooks ATKINSON  >>FREUNDE  [ KBT 640 ] {DEA} (RK; Dan Morgenstern)

 


 Friedrich AUSTERLITZ (1862-1931) Chefredakteur der Arbeiter-Zeitung

[Berg 346]

 


 Béla BÁLAZS (Herbert BAUER) (1884 Szegedin – 1949 Budapest)

 

Ung. Filmtheoretiker, Schriftsteller. 1919-1926 in Wien. SM hat ihn in Wien in „seinem“ Hietzinger Café Stöckl, wo ungarische Emigranten verkehrten, durch Baron Hatvany kennengelernt. "[..] ich kenne ihn sehr gut. Im Anfang sah ich ihn meistens mit Ludwig Hardt, mit dem er befreundet ist." (SM, Berg, S.80)

[Berg 77ff, 106; KBT 534f,641]

 


 Hermann BANG (1857-1912) Dänischer Dichter, mit dem Dr. Löbl befreundet war.

  Büste von Bang in Kopenhagen, Sankt Annæ Plads

[Roth 168 ]

 


BASS

Bekannter aus der Gymnasialzeit in Tarnopol, den SM zufällig wieder in Wien und in den USA begegnet.

[Roth 124f ]


Ulrich BECHER  (1910 Berlin - 1990 Basel)

Der Schriftsteller verließ 1933 Deutschland und lebte bis 1938 in Österreich, in der Heimat seiner Frau (der Tochter von Roda Roda). Möglicherweise hat er in diesem Zeitraum Soma Morgenstern kennengelernt, vielleicht aber schon vorher bei SMs Aufenthalt in Berlin. Es sind darüber keine Berichte bekannt. SM erwähnt Becher nicht, Becher erwähnt SM einmal in einem Brief an seine Eltern aus, wo er schreibt, anlässlich der  ersten Party, die er in New York gegeben hat: „Ich […] hätte auch noch […] den Torberg, den Soma Morgenstern (besten Freund Joseph Roths) einladen sollen, aber es wäre zuviel geworden, so reich bin ich nicht […].(Ulrich Becher: Ich lebe in der Apokalypse. Briefe an die Eltern. Mit einem Vorwort von Martin Roda Becher. Verlag der Theodor Kramer Gesellschaft. Wien 2012, S. 245.)

André Heller berichtet (mündliche Mitteilung, Wien 2002), dass in Gesprächen mit Becher der Namen SM öfters gefallen sei. Heller habe durch Becher zum ersten mal von SM gehört. Ulrich Becher habe mit vertrauter Hochachtung von SM gesprochen, so dass der Eindruck bestand, sie seien miteinander befreundet gewesen.

 

 


Richard BEER-HOFMANN (1866 Wien – 1945 New York)

Öst. Dichter mit starkem jüdischen Bewusstsein. Befreundet u.a. auch mit Abraham Sonne. SM hat Beer-Hofmann ein Exemplar seines ersten Romans gesendet, wofür sich B-H schriftlich bedankt.

[ - ]

{DEA 1 / DE / Wien / 1935)

 


Imre BÉKESSY (1886-1951) Von Karl Kraus bekämpfter erpresserischer Zeitungsverleger in Wien

[Berg 156]

 


 *Walter BENJAMIN  >>FREUNDE  [Berg 120, (389, 398)  Roth 80, (311, 312, 315);  KBT 505-550, 642]

 


Levi Isaak BERDITSCHEW (1740-1809) Chassidischer Wunderrabbi, auf den viele (von SM geschätzte) Lieder zurückgehen.

[Roth 268]

 


 

Fred BÉRENCE (1889-1977)

Schweizer Journalist und Schriftsteller 1911-1932 Professor in Prag, ab 1932 in Frankreich. Hat in Les Nouvelles Littéraires einen Nachruf auf Joseph Roth geschrieben, in dem auch Soma Morgenstern („der Getreueste der Getreuen, der brüderlich über ihn wachte“) erwähnt wird.

[Roth 295, (318)]

 


*Alban & Helene BERG   >>FREUNDE   [Alban: mehr oder weniger das ganze Buch;    Roth  72, 73, 76, 93, (101, 102), 103, 104, 105, 127, 159, (304, 305, 309, 312, 313, 319, 320,325,); KBT 644, 651-654,655, 659f, 662]; Helene: [Berg: va. 64f, 360ff 376ff; Roth 93, 101]

 


 

 Carl („Charly“)  Bernhard Christian BERG (1881-1952)

Alban Bergs Bruder

[Berg 272, 291, 365]

 


Johanna BERG (1851-1926) Alban Bergs Mutter

[Berg 364]

 


 Smaragda BERG, verh. EGER  (1886-1954)

Alban Bergs Schwester; Klavierlehrerin, Lesbierin.

[Berg 272, 290, 312, 364, (395)]

 


Hermann BERLINSKI  (1910 Leipzig – 2001 Washington)

Organist, Komponist; sprach im Elternhaus jiddisch.

[ - ]

{DEA 1 / EN / New York / 1956}

 


Gottfried BERMANN FISCHER  (1897 Gleiwitz – 1995 Toskana)

(Exil-)Verleger, Berlin / New York.

[ - ]

{DEA 1 / DE / Frankfurt / 1957}

 


 *Siegfried (Selig) BERNFELD  >>FREUNDE  [Zeit 308-309]

 


 Felix BERTAUX (1881 Dombras – 1948 Sevres)

Französischer Schulmann und Germanist, mit dem Joseph Roth befreundet war.  

[Roth 209,]

 


Pierre BERTAUX (1907 Lyon – 1986 Saint Cloud)

Französischer Germanist, Sohn von Felix B. war ebenfalls mit Joseph Roth befreundet. 

[Roth 209, 248]

 


Elsa BIENENFELD  (1877-1942) Wr. Musikschriftstellerin, Vorgängerin von SM als Musikkritikerin bei der Frankfurter Zeitung. Sie wurde am 4.8.1942 nach Trostinec deportiert.

[Berg 364; Roth 74]

 


Rudolf G. BINDING (1867 Basel – 1938 Starnberg)

Deutschnationalgesinnter erfolgreicher Schriftsteller (zB. "Moselfahrt aus Liebeskummer"). Er ließ zu, dass er 1933 als einer der Autoren genannt wurde, die in der Presse mit einem „Gelöbnis treuerster Gefolgschaft“ (für Hitler) veröffentlicht wurden. Seine Haltung gegenüber dem NS-Regime war dennoch auch nicht bewundernd.  Er war als Mitarbeiter der Frankfurter Zeitung Kollege von SM und Joseph Roth und mit beiden bekannt. August 1930 hat er einen relativ frühe Besprechung von Hitlers "Mein Kampf" in der Frankfurter Zeitung gebracht, wo er zu folgendem Urteil über Hitler kommt: ".. Er liebt niemanden. Er hat nur einen Instinkt: den für die Unterwerfung der Menschen. Vielleicht verachtet er alle. Denn sicher verachtet er die, auf die er am meisten zielt, die er letzten Endes braucht für  Erreichung seines Zieles: die Masse."

SM widmet in seinen Rotherinnerungen einen kleinen Abschnitt „Wie Roth Rudolf G. Binding gedemütigt hat.“

[Roth 87f]

 


 *Ernst BLOCH  &  *Karola BLOCH geb. PIOTRKOWSKA  >>FREUNDE  [Roth 76, 80, (304, 330);   Berg 120, 122, ( 400);   KBT 506, 510, 523 ,538, 542;] {DEA} (RK)

 


Mies BLOMSMA (1905  – 1940 Blaricum)

Niederländische Zeichnerin, Selbstmord nach der deutschen Besetzung Hollands. Sie hat im november 1938 im Café in Paris eine Zeichnung von Joseph Roth gemacht, die er anerkennend kommentiert hat und die oft reproduziert wird ("Das bin ich wirklich; böse, besoffen aber gescheit."). SM erinnert sich bzw berichtet falsch an einen männlichen Künstler im Café. vgl. Wiedergabe der Zeichnung auf www.literaturepochen.at

 [Roth 18]

 


*Kasper & Edith BLOND  >>FREUNDE   [Berg 368f,  (396);   Zeit 339] {DEA}

 


Kermit BLOOMGARDEN  (1904 New York – 1976 New York)

Theaterproduzent (Broadway)

[ - ]

{DEA 1 / DE / New York / 1956}

 


Joseph BORNSTEIN  (1899 Krakau, damals Österreich – 1952 New York)

(Alt-)Österreichisch-deutscher linksorientierter Journalist. Studium in Berlin und Wien. 1925 deutscher Staatsbürger, Mitarbeit mit Leopold Schwarzschild, Stefan Großmann und Vaeriu Marcu bein „Tagebuch“ in Berlin, ab 1933 in Paris beim Das Neue Tagebuch. 1940 Freiwilliger in der französischen Armee, ab 1941 in den  USA. War mit Joseph Roth befreundet und hatte eine eigene Sammlung (ungeklärter Herkunft) von (teilweise persönlichen) Dokumenten von bzw. über Joseph Roth, die sich jetzt im Leo Baeck Institut in New York befindet.

[ Roth 107, 263 ]

 


Svetozar BOROEVIC VON BOJNA (1856-1920) kroatischer General der ö-u Armee

[Berg 334]

 


Sigmund BOSEL (1893 – 1942 [oder 1945] ) Wiener jüdischer umstrittener Börsenspekulant. Wurde lt. Augenzeugen auf dem Transport von Wien nach Riga von dem berüchtigten Alois Brunner [Gefolgsmann von Eichmann] im Februar 1942 erschossen.

[Berg 171]

 


John (Hans Julius) BRAHM  >>FREUNDE   [ -  ]    { DEA}

 


Max BRAND  (1896  Lemberg – 1980 Langenzersdorf)  Österreichischer (Opern-)Komponist jüdischer Herkunft

[Berg 29, 230f]

 


Sarah F. BRANDES (-BRALANS)

Literarische Agentin; 1938/39 tätig als "Executiv Secretary" für Amerikan Guild for German Culural Freedom, die mit SM in Kontakt war.

Am 12.5.1938 schreibt ihr SM aus Paris:

Entschulidigen Sie, bitte, dieses Gekritzel und die nervöse Hand - ich habe den Zusammenbruch meiner Heimat, meiner Welt erlebt und die täglichen Nachrichten aus der Hölle , der ich gerade noch entkommen vermochte, sind nicht danach, eine Erlösung und ein Aufatmen zu gestatten.

 


 William G. BRAUDE (1907 Telsiai, Litauen – 1988 USA)

1920 nach USA; Rabbiner in Providence; Unterichtete ua auch Univ. Jerusalem

[ - ]

{DEA 10 / EN / Providence / 1950-1957}

 


*Bertold BRECHT  >>FREUNDE  [KBT 547-549]

 


Adalbert BRENNINKMEYER  (1893 Mettingen, Westfalen - 1956 wahrscheinlich Mattsee bei Salzburg)

Seelsorger für die katholischen Österreicher im Pariser Exil, nach dem Krieg in Salzburg.  Hat bei Roths Begräbnis (gemeinsam mit dem Geistlichen Johannes Oesterreicher) katholische Rituale ausgeführt. War auch als Schriftsteller tätig (Stella. Novellen. Leipzig 1937).

[ Roth 276f, 279 ]

 


Bernhard von BRENTANO  (1901 Offenbach/Main – 1964 Wiesbaden)

Deutscher Schriftsteller, Journalist, Essayist aus katholischer Familie; befreundet mit Bert Brecht. war 1925-1930 Berliner Feuilletonkorrespondent der Frankfurter Zeitung. 1933 (bis 1949) frewillig ins Exil in die Schweiz.

Hatte gegen SMs Anstellung bei der Frankfurter Zeitung protestiert – und sich nachher bei SM dafür entschuldigt.

[ Roth 75, 204, 227 ]

 


Hermann BROCH (1886 Wien  – 1951 New Haven / Connecticut)

E.E. Noth berichtet, dass SM sich (1932) leidenschaftlich für das Werk "seines Freundes" Broch eingesetzt hat. Diese Freundschaft ist sonst nicht belegt, doch scheint eine persönliche Bekannstschaft jedenfalls wahrscheinlich: Broch stand in freundschaftlichem Kontakt mit seinem alten Schulfreund Alban Berg; Broch gehörte wie SM (und u.a. Ernst und Karola Bloch, Ernst Krenek, Elias Canetti) zum Freundeskreis von Anna Mahler, der sich in ihre Wohnung in der Operngasse ab 1935 einfindet). SM erwähnt Broch in Zusammenhang mit Musil.

(vgl. unten den Eintrag zu E.E. Noth)

[Roth 76, (304);  Berg 109, 247]

(Ernst Erich Noth: Erinnerungen eines Deutschen, S. 231)

 


Max BROD (1884 Prag – 1968 Tel Aviv)

Böhmisch-israelischer altösterreichischer deutschsprachiger jüdischer Schriftsteller und Retter von Kafkas literarischem Nachlass. Unklar, ob mit SM persönlich bekannt.

[Roth  98]

{DEA 2 / DE / Tel Aviv / 1953 u.1957}

 


Arnold BRONNEN (1895-1959)  Österreichischer (Theater-)Schriftsteller, der vom Nationalsozialismus zu Widerstand und Kommunismus wechselte

[Berg 357 ]

 


David BRONSEN (1926 USA – 1990 USA [?])

Germanist; Rothbiograph; Germanistikprof. an der Washington Univ. St. Louis. Korrespondenz mit SM in Zusammenhang mit Rothbiographie.

[ - ]

{DEA  18 / DE / St. Louis / 1969-1972)

 


Martin BUBER (1878 Wien – 1965 Jerusalem)

öst-isr. Religionsphilosoph. SM würdigt Bubers Verdienste, die chassidische Welt im Westen bekannt gemacht zu haben, lehnte aber zugleich auch seine „kosmetische Behandlung“ davon  ab.

[KBT 531f, 639; Blutsäule-Kommentar 10,11, 13]

{DEA 1 / DE / Jerusalem / 1955}

 


Friedrich BURSCHELL (1889-1970) Deutscher Germanist

[Berg 152 ]

 


Erhard BUSCHBECK (1889-1960) Österreichischer Regisseur

[Berg 178 ]

 


*Rafaello BUSONI   >>FREUNDE  [ - ]  {DEA)

 


 George BYRON (Lord Byron) (1788-1824) Britischer Dichter

[Berg 178 ]

 


Ida CAHAN (?1912-?1989)

= Ida Cahan-Epstein?

[ - ]

{DEA  4 / EN / ? / 1953-1956)

  


Elias CANETTI  (1905 Russe (Rustschuk) Bulgarien – 1994 Zürich)

(u.a.) Österreichischer, wenn man so will, Schriftsteller. 1924-1938 in Wien. Verkehrte im Freundeskreis von Anna Mahler (ab 1935 in ihrer Wohnung in der Operngasse) und im Café Museum.  SM ist auch neben Canetti der einzige der Wiener Schriftsteller, der über Abraham Sonne („Dr. Sonne“) berichtet. 1950 trifft SM ihn wieder in London.

 Siehe auch Veza Canetti

[ Roth (304); KBT 684 ]

  


Veza CANETTI (geb. Venetiana Taubner[-Kalderon]) (1897 Wien -1963 London)

Österreichische Schriftstellerin, Erste Frau von Elias Canetti. Ihre Briefe an SM sind (auch) im Namen von Elias C. geschrieben „der später selber noch schreiben wird“, was er aber vermutlich nicht getan hat.

In den 50er Jahren betätigte Veza Canetti sich auch als literarische Agentin und vermittelt SM an eine Freundin (die Schauspielerin Gertrud Spitz), die gute Kontakte zum Kiepenheuer Verlages hatte (mit dem Ziel eine Veröffentlichung des zweiten und dritten Teils von SMs Trilogie in Deutsch zu erreichen.) [Brief von VC an SM 15.1.1956, unveröffentlicht; Deutsches Exilarchiv Frankfurt, Nachlass SM].

[ - ]

{DEA 2 / 1956 / London / 1956)

 


Adolf CASPARY (1898 – 1953)

Ökonom und Politologe.  Schüler von Oskar Goldberg .  "Die Maschinenutopie, Berlin 1927"; "Wirtschafts-Strategie und Kriegsführung" 1932.  War in Briefkontakt mit Th. Mann. Publikation: "Zum Thema Die Idee der jüdischen Mission in: Jüdische Revue, 1, 1936

[ - ]

{DEA  4 / DE / New York / 1952)

  


Henry CELLERIER

Fragebogen zu J Roth; Autor von "Einführung in die Welt Joseph Roths"Bordeaux 1971, Une patrie pour un émigré: Joseph Roth établi en France 1984

[ - ]

{DEA  4 / DE / Wien / 1975)

  


Charles CHAPLIN (1889-1977)  Von SM verehrt; und nach SMs Überzeugung muss Chaplin  väterlichseits jüdischer Abstammung gewesen sein.

[Berg 115-116, Zeit 328 ]

 


Eugen CLAASSEN

(1895 Zürich – 1955 Hamburg)

Verleger; früherer Name: Jewgenij Schmujlow - Claassen ist der Mädchenname der Mutter. Sohn eines russ. Vaters. Ab 1917 dt. Staatsbürger.

[ - ]

{DEA  1 / EN / Frankfurt / 1943}

  


Matthias CLAUDIUS  (1740-1815) von SM verehrter deutscher Dichter und Journalist

[Berg 20 ]

 


Gordon E. CLAYCOMB  (1909-2002) Amerikaner, 1929-1934 Schüler von Webern in Wien

[Berg (237) ]

 


Georges CLEMENCEAU (1841-1929) Französischer Staatsmann der als Fürsprecher einer Wiederaufnahme des Verfahrens gegen Dreyfus aufgetreten ist; in diesem Zusammenhang erwähnt SM ihn.

[Roth 161f ]

  


Henriette CLEVE, geb HAMERSCHLAG (1895  Nimburg [Nymburk], Böhmen  –  1947 London)

    Henriette Cleve,  Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung von Renate Arslan-Cleve, Wien

Henriette Hamerschlag, jüdischer Herkunft, geboren am 30. Mai 1895 im mittelböhmischen Nimburg – ihr Vater war dort Eisenbahningenieur – kam bereits als Kind nach Wien, wo sie auch die Schule besucht hat. Sie wird Theateragentin in Deutschland, engagiert sich dort auch für die kommunistische Partei, heiratet 1921 den deutschen adeligen Schauspieler Heinz von Cleve, mit dem sie einen Sohn bekommt: Heinz Cleve (München 1921- Wien 1993).  Die Ehe wird bereits nach zwei Jahren geschieden. Die Theateragentin Henriette Cleve kann wegen ihrer häufigen Reisen keinen geregelten Haushalt führen, der Sohn wächst darum ab 1924 bei ihrer Familie in Wien auf. Henriette bekommt aber (etwa 1927) eine fixe Anstellung bei der jüdischen Theateragentur Loewenstein in Mainz, so dass sie ihren Sohn bei sich haben kann. Die Mainzer Wohnung musste jedoch nach eineinhalb Jahren wieder aufgegeben werden, der Sohn kommt wieder nach Wien. Sie bleibt in Deutschland,  muss dann aber 1933 als jüdische Kommunistin Deutschland verlassen und kehrt dann ebenfalls zurück zu ihrer Familie in Wien. Dort wird die „Frau von Cleve“ ab 1935 die Lebensgefährtin von Carl Rössler (1864-1948). In Wien war sie eine „nahe Freundin“ von Karl Kraus, mit dem sie dem Vernehmen nach auch korrespondiert hat – die Briefe sind leider verschollen. Nach dem „Anschluss“  kann sie gemeinsam mit Carl Rössler nach England entkommen, wo sie in Oxford als Haushaltsgehilfin ein Stelle findet. (Ihr Sohn kommt 1939 nach London). 1945 erkrankt sie an Krebs, Carl Rössler, den sie bis dahin gepflegt hat, kommt in ein Pflegeheim. Durch ihre Erkrankung wird für sie die Rückkehr nach Wien unmöglich (ihr Sohn kommt nach Kriegsende zurück). Am 17. April 1947 erliegt sie ihrem Leiden in einem Londoner Krankenhaus. Ihre Urne wird nach Wien überführt, die später im Döblinger Familiengrab beigesetzt wird.

Mit Soma Morgenstern ist sie in ihrer „Funktion“ als Freundin von Karl Kraus im Café Museum in Kontakt gekommen.

[ Roth 129 ]

Literatur (zu ihrem Sohn):

  • Auer, Manfred/Bauer, Karin/Vieregge, Thomas: Heinz Cleve. Vom Wiederfinden der Heimat in der Fremde, in: Bobrowsky, Manfred (Hg.): Geschichte spüren. Österreichische Publizisten im Widerstand. Wien: Picus Verlag 1990, S. 69–92. (mit einem Interview).
  • Sonja Frank (Hg.); Young Austria. ÖsterreicherInnen im Britischen Exil 1938-1947 für ein freies, demokratisches und unabhängiges Österreich. Wien (ÖGB Verlag), 2012. , 488 S.   Das Buch bringt einen Beitrag von Renate Arslan-Cleve, der Enkelin von Henriette Cleve, über ihren Vater Heinz Cleve; darin sind auch Informationen über ihre Großmutter enthalten.

 

  


Harold CLURMAN  (1901 New York – 1980 New York)

Regisseur (Eltern jiddische osteurop. Immigranten)

[ - ]

{DEA  1 / EN / Hollywood / 1943}

  


Benjamin Victor COHEN (1894-1983)   Amerikanischer Jurist; 1919-1921 in Londoner Zionistischen Büro Sekretär von Chaim Weizmann – und in dieser Funktion ein Kollege von Abraham Sonne. SM erwähnt ihn im Gespräch mit Roth und Zweig in Zusammenhang mit Sonne.

[Roth 162]

  


Hermann COHEN (1842-1918) Deutscher jüdischer Philosoph. SM erwähnt ihn in Zusammen hang mit Diskussion über Zionismus, den Cohen ablehnt.

[Roth 35, 289]

  


Joseph CONSTANT(INOWSKY), Michael MATVÉEV  (1892 Jaffa – 1969 Paris)

Von russischen Juden stammender Bildhauer und Schriftsteller. Aufgewachsen in Odessa, verlässt nach einem Pogrom 1919 Russland, lässt sich 1923 in Paris nieder. Schreibt Romane auf Französisch (nach anderer Quelle auf Jiddisch); das 1933 erschienene Les Traqués hat Roth und SM gefallen und Roth misst SMs ersten Roman an diesem Werk. Das Werk ist 2010 unter dem Titel Die Gehetzten auf Deutsch erschienen. Constantinowsky war mit Joseph Roth befreundet.

[Roth 111 ]

  


Jackie COOGAN (1914-1984)  US- Filmschauspieler. Kinderstar in The Kid mit Chaplin..

[Berg 115-123 ]

  


Karl CORINO (geb. 1942 in Ehingen, Mittelfranken)

Dt. Journalist, Kritiker, Musilbiograph. Korrespondenz mit SM über Musil.

[KBT S.551-563: Über Robert Musil – Aus Briefen an Karl Corino ]

{DEA 12 / DE / Tübingen  / 1970-1974}

  


Benajmin COTLER  (1900? – 1986?)

 [ - ]

{DEA  1 / EN / Bridgeton, NJ / 1956}

  


Felix CZERWINSKI

Polnischer Geschichtslehrer von SM im Gymnasium in Tarnopol

[Roth 166]

  


Geza von CZIFFRA (1900-1989) Ungarischer Filmregisseur, der Roth gut kannte und auch seine Erinnerungen an ihn publiziert hat („Der heilige Trinker“)

[Roth (192)]

  


Heinrich von DEGENFELD (1890-1978) Um 1938 Sekretär von Otto von Habsburg

[Roth 185]

  


M.N. DELMAN (?-?)

[ - ]

{DEA / 3 / DE / Florenz / 1959-1969}

  


Marya DELVARD (geb. Maria BILLER) (1874 Rixingen / Réchicourt-le-Château, Lotharingen – 1965 bei München)

Kabarettsängerin, wichtige Vertreterin des frühen deutschsprachigen Kabaretts. Mitbegründerin u.a. des Kabarett Fledermaus in Wien (1907). Lebt 1930-1939 in Wien. Verkehrte mit Klimt, Loos, Altenberg, Kraus und war mit Smaragda seit deren Jugend befreundet. Sie hat Smaragda in den Wiener Künstlerkreis eingeführt, wodurch auch Alban Berg dort Zugang bekommt.  

 [Berg 273, 312 ]

  


*Marianne DEMEL, Edle VON ELSWEHR   >>FREUNDE  [ Berg 378,  Roth 172, 175, 177, 186 ]  {DEA } 

  


Ilse DERNBURG  (1880 – 1964 oder 1965)

Deutsche Innerarchitektin und Bühnenautorin.  Mit Katia Mann verwandt.

[ - ]

{DEA 1 / DE / Berlin  / 1936} 

  


Hans DEUTSCH  (1906 Wien – 2002 Lausanne)

Umstrittener österreichisch-israelischer Rechtsanwalt und Verleger. 1938 von Wien nach Palästina, 1953 zurück nach Wien.  Seit 1958 in der Schweiz. Verlegt 1964 SMs Blutsäule. Im selben Jahr wird Deutsch wegen Betrugs gegen den deutschen Staat verhaftet. Es bleibt unklar, ob er Betrüger (und/) oder der Betrogene (als Opfer von Nazi-Intrigen) ist. Noch nach seinem Tod kämpft sein Sohn Joram Deutsch gemeinsam mit dem Anwalt Ed Fagan um die Rehabilitation seines Vaters. 2005 wurde darüber ein Dokumentationsfilm in Deutschland gemacht: M. Juncker (Regie): Deutschland gegen Deutsch.

SMs Publikation der Blutsäule erscheint wegen der Betrugsvorwürfe unter ungünstingen Umständen. Torberg, der die Publikation bei Hans Deutsch vermittlelt hatte, bekam eine schlechte Meinung über den Verleger.  Aus seinen Briefen an Morgenstern: (4.10.1963): […]  Dass Sie gegen Dr. Deutsch keinen stärkeren Einwand haben als seine Investitionen in Deutschland und keine schärfere Bezeichnung als „blöd“, ist sehr nachsichtig von Ihnen. […] und (19.1.1965): […] Es ist schon ein Scheisspech, dass dieses Buch durch die völlig mit Recht erfolgte Verhaftung des Deutsch in Mitleidenschaft gezogen wird. [...]

[ - ]

{DEA 4 / DE / Sidney, Lausanne  / 1962-1967} 

  


Klaus DOHRN (1909 Hellerau bei Dresden - 1979 Zürich)

Dt. Rechtskatholik; 1933 nach Wien, Mitarbeit an der konservativen Zeitschrift „Der Christliche Ständestaat“. 1938 Flucht von Rom über die CSR nach Paris, dort in katholisch-legitimistischen Kreisen um Otto Habsburg und Joseph Roth (und Bekanntschaft mit SM); 1941 Flucht aus Frankreich, nach Internierung in Spanien über Portugal ab 1942 in den USA. Nach dem Krieg Europakorrespondent von Time und Life.

[Roth: 214ff, 224, 235, 277, 281, 283;  Zeit 19f]

{DEA 1 / DE / New York / 1942}

 


 *Serge (Joachim) DOHRN    >>FREUNDE      [Roth: 214ff, 222ff, 255, 277, 296;  Flucht (407)]

  


Engelbert DOLLFUSS (1892-1934) Von den Nazis ermordeter österreichischer faschistischer Bundeskanzler.  Ein Abschnitt SMs Memoiren trägt den Titel „Trauerfeier für Dollfuß“.  

[Roth 128-133]

 

 


DONJA (ca1874 Ostgalizien -?)

SMs ukrainische Amme, die er in seiner Trilogie, als Donja, der geliebten Alfreds, liebevoll porträtiert hat.

[ Zeit 36-43]

 

 


Alfred DREYFUS (1859-1935)  Französischer jüdischer Offizier, um den die Dreyfus-Affäre ging.

[Berg 96; Roth 161f ]

  


Carl EBERT (1887-1980) Deutscher Schauspieler u. Regisseur

[Berg 247]

  


Smaragda EGER-BERG   siehe BERG

  


Adolf EICHMANN (1906-1962) Hauptverantwortlicher von Millionen Morden

[Berg 226]

  


Alfred EINSTEIN (1880-1952) Deutsch-amerikanischer Musikwissenschaftler

[Roth 84]

 


*Hanns EISLER    >>FREUNDE

[Roth 147, (304);  Berg 49ff, 205, 353, 356;  KBT 549]

 


Lou(ise) EISLER-FISCHER  (1906 Wien - 1998 Wien)

Publizistin und Übersetzerin. 1937-1955 Mit Hanns Eisler verheiratet, ab 1955 mit dem kommunistischen Autor und Politiker Ernst Fischer.

In einem Brief vom 17. Februar 1963 an das Ehepaar Bloch schreibt SM: "Ich war auch in Wien, und zwar im Jahre 1957, Dort habe ich u.a. auch Lou Eisler-Fischer und Ernst Fischer getruffen und von ihnen habe ich gehoert, dass Ihr in Leipzig wohnt. [...]"

 

*Ein Durchschlag des Briefes befindet sich in SMs Nachlass im dt. Exilarchiv in Frankfurt)

 


Bruno EISNER (1884 Wien – 1978 New York)

Öst.-amerikanischer (Wiener) jüdischer Pianist. Ab 1910 Berlin, ab 1936 USA. Befreundet u.a. mit Karol Rathaus. Ca 1910 von Emil Orlik porträtiert. (Link zum Portrait auf einer Orlik gewidmeten Site)

[ - ]

{DEA: 1 / DE / New York / ?}

 


Jozef EITELBERG

Rechtsanwalt

[ - ]

{DEA: 1 / PL / Lemberg / 1937}

  


Wolfgang ELFE

Germanist an der State Univ. of New York; betrifft Ernst Weiss

[ - ]

{DEA: 1 / DE / New York / 1972}

  


Ernst ELY (1877-1947) In Nachfolge von Karl Tschuppik Chefredakteur bei dem Wiener Skandalblatt „Die Stunde“

[Roth 102, 140]

  


Peter ENGEL

Herausgeber von Ernst Weiss

[ - ]

{DEA: 1 / DE / Hamburg / 1975}

  


*Paul  Victor FALKENBERG  >>FREUNDE  [ - ]   {DEA}

  


Marcel FAUST (1912 Wien – 2005 Wien)

  Zeichnung 2004

Öst.-amerikanischer (Wiener) jüdischer „hochgebildeter Literaturhabitué“ (Milan Dubrovic in seinem Erinnerungsbuch "Veruntreute Geschichte"). Hatte vor dem Krieg SM im Café Museum kennengelernt, ihn 1942 oder  1943  (gemeinsam mit Hans Sahl) in Cape Cod wieder getroffen, und nach dem Krieg im Café Herrenhof, wo SM bei seinen Europabesuchen die Runde um Torberg besuchte. 

[ - ]

(persönliche Mitteilung)

  


Emil FEY (1886-1938) Austrofaschistischer Führer der Heimwehr. Bekämpft Sozialisten und Nationalsozialisten.

[Berg 335]

 


Stefan FINGAL (FISCHBEIN) (1889 Mostar – 1962 bei Lausanne)

Journalist, Schriftsteller. Seit 1919 mit Roth befreundet (Zusammenarbeit 1919-1920 in Wien bei der Zeitung „Der Neue Tag“, 1920 mit Roth nach Berlin. Roth sprach von ihm immer als „mein Freund Fingal“.) Gehörte zur Runde um Roth im Pariser Café Tournon um 1938; von SM wohl weniger geschätzt. Hat sich um Roths Begräbnis gekümmert und danach um die Pflege des Grabes. Hat in Frankreich unter falschen Namen die Besetzung überlebt.

[Roth 208, 245f, 275f, 295]

  


Louis FINKELSTEIN (1895 Cincinnati -1991)

Konservativer Rabbiner in New York

[ - ]

{DEA:  2 / EN / New York  / 1973, 1975}

 


Ernst FISCHER  (1899 Komotau (Böhmen - 1972 Deutschfeistritz (Steiermark))

Österreichischer Schriftsteller und Politiker. U.a. befreundet mit Ernst Tiller und Stefan Zweig. Erster (kommunistischer) Unterrichtsminister Österreichs nach der Befreiung 1945. In zweiter Ehe abt 1955 mit Lou (Louise) Eisler, der früheren Frau von Hanns Eisler verheiratet.

In einem Brief vom 17. Februar 1963 an das Ehepaar Bloch schreibt SM *) : "Ich war auch in Wien, und zwar im Jahre 1957. Dort habe ich u.a. auch Lou Eisler-Fischer und Ernst Fischer getroffen und von ihnen habe ich gehoert, dass Ihr in Leipzig wohnt. [...]"

 

*) Ein Durchschlag des Briefes befindet sich in SMs Nachlass im dt. Exilarchiv in Frankfurt)

 


Marina FISTULARI (geb. 1943 London)

Tochter von Anna Mahler, Enkelin von Gustav und Alma Mahler

[ - ]

{DEA:  2 / DE / London / 1973}

 


Bruno FRANK (1887 Stuttgart - 1945 Beverly Hills) und 

Elisabeth ("Liesl") FRANK (Mädchenname: PALLENBERG) (1903 Wien  - 1979 München; später verehelicht mit dem Regisseur Leo Mittler bis zu dessen Tod 1958; ab 1964 verheiratet mit dem Schriftsteller Jan Lustig)

Bruno Frank war ein deutscher Schriftsteller jüdischer Herkunft. 1933 Emigration aus Deutschland nach Österrreich, ab 1939 in den USA. Im Nachlass von Liesl Frank in der Münchner Stadtbibliothek befinden sich drei Briefe von SM an Bruno bzw an  Elisabeth Frank:

Brief vom 5.5. 1938 an Bruno Frank, 2.9.1938 und 27.10.1938 an Elisabeth Frank, alle aus Paris (Münchner Stadtbibliothek / Monacensia)

In der Münchner Stadtbibliothek befindet sich auch ein Brief von Joseph Roth an aus Paris vom 8.8.1938 an Elisabeth Frank

 


*Josef  FRANK  >>FREUNDE    [Roth 117, (160), 191, (304);  Berg 109f, 122, 329ff;  KBT 545;  Flucht(370)]   {DEA}

 


*Leonhard FRANK >>FREUNDE   [ Roth 167; KBT 507]   (RK)

 


*Myra FRANKFURT >>FREUNDE   Frau von Fedor OZEP. Siehe auch dort.

 

 


FRANZ JOSEPH  I. (1830-1916) möglicherweise Schwiegervater von Alban Berg; Kaiser

[Berg 111f; Roth 82, 241 ]

  


Esti (Ernestine) FREUD, geb. DRUCKER  (1896 Wien – 1980 USA)

Sprachtherapeutin, verheiratet mit Sigmund Freuds ältestem Sohn, Martin, Mutter der Psychologin Sophie Freud. 1938 Flucht nach Paris und Trennung von ihrem Mann; später Emigration nach USA, wo sie noch 59-jährig promoviert. SM war bei ihr 1945 in New York bei einem Nachtmahl eingeladen.

[ Roth 155]

 


Sigmund  FREUD (1856 Freiberg, Mähren -1939 London)

[Roth 68,  145, 154, 157ff, 163f, 179; Zeit 308f ]

  


(Fräulein) FREUND

Joseph Roth hat ihr gelegentlich in Paris diktiert

[Roth 251 ]

  


Oskar FRIED (1871-1941)  Deutscher Dirigent

[Berg 44]

  


Egon FRIEDELL  (1878-19381)  Österreichischer Schriftsteller

[Berg 61]

  


*Paul FRIEDLÄNDER  >>FREUNDE   [KBT 519]

 


Dr. FRIEDMANN (Daten unbekannt)

Arzt, in dessen Behandlung Alban Berg bei seiner fatalen Blutvergiftung erst zu spät gekommen ist. War befreundet mit Alma Mahler und hat SM später in Paris kennengelernt; sie waren beide auch zusammen in einem französischen Konzentrationslager.

[Berg 373, 382]

  


Adolf FRISÉ  (1910 Euskirchen – 2003 Frankfurt) Maria FRISÉ (geb. 1926)

Musiloge, Schriftsteller. Kontaktiert SM zu Musil. Verfasser des einzigen Nachrufs auf SM in Europa.

 [ Roth (324) ]

{DEA: 1/ DE / Bad Homburg / 1974; 1975 Brief von SM an Maria Frisé}

 


Karl FRUCHT  (1911 Wien – 1991 Wien)

Wiener jüdischer Literat, hat an der Wiener Literaturszene der 30er Jahre teilgenommen. Befreundet mit Hertha Pauli, George Grosz, Walter Mehring. u.v.a.; 1938/39 im Pariser Exil, Gast am Stammtisch Roths im Café de la Poste, wovon er als einer der wenigen auch über SM berichtet: „Zum Stammtisch Joseph Roths gehörte[…] sein treuer Gefolgsmann Soma Morgenstern […]. Er vereinte in sich die besten Qualitäten des Ghettojuden, indem er gelassen blieb und >ruhig klärte<, wenn andere den Kopf verloren […]“

 [ - ]

(Karl Frucht: Verlustanzeige. Ein Überlebensbericht. Wien, Kremayt & Scheriau 1992, S. 141 f.)

  


*Bernhard  FUCHS >>FREUNDE    [Roth 51, (52),  65ff, 113, 156]

  


Martin FUCHS  (1903 Wien – 1969 Wien)

Sohn von Bernhard Fuchs. Nach Jusstudium Presseattaché an der österreichischen Botschaft in Paris; nach dem sog. Anschluss zahlreiche organisatorische und journalistische Aktivitäten in leitender Funktion im österreichischen legitimistisch-konservativen Widerstand in Paris, ab 1940 in New York; 1947 Rückkehr nach Österreich und Tätigkeit im diplomatischen Dienst, zuletzt Botschafter in Brüssel und Paris. 1938-39 Kontakte mit SM und Joseph Roth in Paris.  

Literaturauswahl:

Martin Fuchs: Showdown in Vienna. The Death of Austria, New York 1939;

J.Rovan: L’emigration monarchiste autrichienne en France, Grenoble 1979;

Dokumentationsarchiv des österreichischen Widerstandes: Österreicher im Exil, Frankreich 1938-1945, Wien 1984;

F.Hausjell (Hrsg.): Vertriebene Wahrheit. Journalismus im Exil, Wien 1995.

[Roth 229ff]

 


Hanna FUCHS-ROBETTIN, geb. WERFEL (1896 Prag – 1964 New York)

Schwester von Franz Werfel. Ab 1925 Geliebte von Alban Berg, der 1926 seine Lyrische Suite für sie geschrieben hat. SM ist wegen ihr für Alban Berg „Schmiere gestanden“, dass Helene Berg nichts merkt.

[Berg 307f ]

  


*László GÁBOR  >>FREUNDE   . [Berg 110;  Roth]

 


*Lissi GÁBOR >>FREUNDE    [ -  ] {DEA}

 


Theodor GALGÓCZY von GALÁNTHA (1834-1896) Husar. Generalmajor, Oberstinhaber des 13. Husaren-Regiments. (War niemals Kriegsminister)

[ Roth 69 ]

 


Rudolf GECK (1868 Elberfeld - 1936 Frankfurt/Main)

  Portraitzeichnung; Titelbild von:  Rudolf Geck: -ck. erzählt von Tieren, Kindern und Begegnungen. Frankfurt 1929

Entdeckt vom Verleger L. Sonnemann ab  1896 Redakteur der Frankfurter Zeitung; 1907-1924 Leiter des Feuilletons.

SM widmet ihm einen eigenen Abschnitt in seinen Rotherinnerungen.

[ Roth 49f, 62,  89-92, 127 ]

  


Astrid GEHLHOGFF-CLAES (1928 Leverkusen – 2011 Düsseldorf)

Schriftstellerin

[ -]

{DEA:  8 / DE / Düsseldorf / 1962-1966}

 

 


Zvi  GEZARI (1910 Polen – 1988 New York)

Ingenieur der ein Telskop für den befreundeten Einstein als Geschenk gebaut hat. Interbellum in Palestina, dann in (1940?) USA (Long island). Verheiratet (1938 Tel Aviv) mit der Künstlerin & Erzieherin Temina Gezari 1905-2009

[ -]

{DEA:  1 / EN / New York / 1955}

  


Blanche GIDON (1883-1974)

Französische Übersetzerin von  J. Roth, hatte auch geholfen, Roths Texte in Frankreich zu publizieren und hatte Materialien von Roth während der dt. Besetzung aufbewahrt.

[ Roth 262, 297, (317)]

{DEA:  1 / FR / Paris / 1944}

 


Josef GIELEN (1890-1968) Öst. Regisseur, bei dem 1927 Edward Steuermann sich eingesetzt hat, SMs Theaterstücke aufzuführen.

 [ Berg 176]

  


*Darsie GILLIE  >>FREUNDE    [Roth 193, 202, 211, 212, 287; KBT 680, 681, 685]

  

Arthur von GIZYCKI-ARKADJEW (? - ?)

Kapellmeister und Musikschriftsteller. Musikkritiker der Rigaer und St. Petersburger Tagespresse. Um 1929 in Berlin

[ - ]

{DEA: 1/DE/ Frankfurt/ 1928}

 

Alan GLASSEN (? - ?)

 [ - ]

{DEA: 2/EN/ Cleveland/ 1946}

  


R. GOETZ (? - ?)

 [ - ]

{DEA: 1/EN/ New York/ 1957}

  


Oskar GOLDBERG (1885-1953) Dt. Arzt und Religionsphilosoph

 [ Berg (352)]

 


David A. GOLDSTEIN (1903-1990)

Konservativer Rabbiner in Philadelphia.

[ - ]

{DEA: 2/EN/ Philadelphia/ 1956}

 


Heinrich GOMPERZ  (1873 Wien – 1942 Los Angeles)

Öst. Philosoph. Nach Zwangsemeritierung  1934 (der sozialdemokratisch Gesinnte trat als einziger des "Wiener Kreises" nicht zur "Vaterländischen Front"bei) Gastprofessor in LA. SM besucht seine Vorlesungen an der Wiener Universität im Wintersemester 1913

[ Roth 20 ]

 


*Josef GOTTFARSTEIN  >>FREUNDE        [Roth 278,  (317) ]     {DEA}

 


Oskar Maria GRAF (1894 Berg (Oberbayern)  – 1967 New York)

SM kannte Graf in New York, hat dort manchmal dessen 1943 ins Leben gerufenen Emigrantenstammtisch am Mittwochabend besucht.

(Quelle: mündliche Mitteilung Dan Morgenstern, Wien,  18. April 2016)

[ - ]

 

 


Sophie GRAYZEL, geb. SOLOMON (1907 –  1980)

Frau von Solomon Grayzel, Tochter of Rabbi Elias Solomon

[ - ]

{DEA: 1/ EN / Philadelphia / 1956}

   


Vera GREEN

[ - ]

{DEA: 1/EN/ London/ 1975}

  


*Dagmar GRILL  >>FREUNDE    [ - ]    {DEA}

  


Manon GROPIUS (1916 Wien – 1935 Wien)

Tochter von Alma Mahler und Walter Gropius

[ Berg 307]

 


Mimi GROSSBERG (1905 Wien – 1997 New York)

Öst Schriftstellerin in den USA. Neben eigenen literarischen Werken gab sie unter anderem eine Monografie zur literarischen Emigration sowie mehrere Anthologien und 2 Ausstellungskataloge zu österreichischen Autoren in Amerika heraus. Zentrale Gestalt der Gruppe vertriebener österreichischer Autoren in den USA. Einer der ersten, die über  SM publizierte.

[ - ]

{DEA 1 / DE / New York / 1975}

 


Eva Louise GROSZ geb. PETER  (1895 – 1960)

Frau von George Grosz

[ - ]

{DEA 1 / DE / Berlin? / ?}

  


*George GROSZ  >>FREUNDE    [ Roth 197 ]

 


Wilhelm (Will) GROSZ  (1894 Wien – 1939 New York)

Wiener jüdischer Komponist der leichteren Muse (zB. Isle of Capri), Pianist, Dirigent. War (neben u.a. Alban Berg) Vorstandsmitglied der Sektion ernste Musik des österreichischen Komponistenbundes. Später Direktor der Ultraphone Grammophon Gesellschaft in Berlin. 1933 zurück nach Wien, 1934 nach London

[ Berg 133, 157 ]

  


Klara GRÜBEL  (1893? – 1972? Wien?)

Familie von Joseph Roth in Lemberg hatte den Familiennamen Grübel. 'Juden in Wien,' AUFBAU 15 Feb 1946 p.29 erwähnt Klara Grübel  als Überlebende des Holocaust

[ - ]

{DEA 1 / DE / Wien / 1951}

  


Friedrich Theodor GUBLER (1900-1965)

Schweizer Publizist; Feuilletonchef der Frankfurter Zeitung. Ernst Krenek berichtet, dass er SM durch Gubler kennengelernt hatte.

[ - ]

(E.Krenek: Atem der Zeit (Autobiographie) , dt. TB 1999, S. 880)

  


Felix GUGGENHEIM (1904 Konstanz – 1976 Beverly Hills)

Jurist; Verleger; Mitbegründer des Exil-Verlages "Pazifische Presse". Exilverleger in USA von ua Th.Mann, Werfel, Feuchtwanger

[ - ]

{DEA: 3 / DE / Beverly Hills / 1953-1955}

 


*Dolly HAAS  >>FREUNDE      [KBT 636]  {DEA}

 


Lilly HAHN (1914 Frankfurt - ? [nach 1979])

Journalistin

[ - ]

{DEA / 2 /  DE / Washington / 1956}

 


Paula von HAIMBERGER(-ARNO) (1911 Öst. Schlesien – 2010 Surry, USA)

Jounalistin. 1940 von Öst in die USA, Arbeit  ua für TIME magazine

[ - ]

{DEA 1 / EN / ? / 1958}

 


Jenõ / Eugen HAJNAL (1889-1977)

Ungarischer Schriftsteller (und kurzfristig Postminister)

[Berg 83]

  


Murray G. HALL (1947 Winnipeg - 2023 Wien)

Kanadischer Germanist in Wien

[ - ]

{DEA / 2 / DE / Wien / 1974}

 

 


Józef HALLER VON HALLENBURG (1873-1960)  Polnischer Oberstleutnant der k.u.k. Armee in Galizien

 [Berg 344]

 


Philipp HALSMANN (1906-1979)  Des Vatermordes Angeklagter in einem aufsehenden Prozess in Innsbruck 1928, der auch antisemitsche Reaktionen ausgelöst hat.

[Roth 150]

  


Ferdinand HANUSCH (1866-1923)

Österreichischer sozialdemokratischer Politker

[Berg 345]

 


*Ludwig HARDT  >>FREUNDE     [Berg 80ff, 294f ; Roth 97f;  KBT 547] {DEA}

  


Wladimir von HARTLIEB (1887-1951)  Österreichischer deutschnationaler Autor

[Berg (98)]

 


Michael & Evelyn HARTMAN

[ - ]

{DEA / 1 / EN / St. Petersburg, Florida / 1956}

  


*Lajos / Ludwig  HÁTVANY-DEUTSCH  >>FREUNDE    [Berg 77f, 86, 112;  Roth 201;  KBT ]

 


Gerhard HAUPTMANN (1862 Schlesien – 1946 Schlesien)

SM war im November 1932 Gast „en petit comité“ bei an Hauptmanns Feier zum 70. Geburtstag. SM hat –  ungeachtet seines Entsetzens über Hauptmanns Anbiederung an den Nationalsozialismus – sein Werk sehr geschätzt.

[Berg 133, 285, 392; Zeit 321f]

  


Heinrich HAUSER (1901 – 1955)

Deutscher Journalist, dessen Nachfolger SM  bei der Frankfurter Zeitung wurde.

[Roth 89]

  


Maria HEIDRICH (? – 1946 Wien?)

Von der Buchhandlung und Antiquariat  Heidrich Wien, gegründet mit ihrem Mann Leopold (geb 1884) 1914 in Wien I, Spiegelgasse

[ - ]

{DEA 1 / DE / Wien / 1946}

  


Rudolf M. HEILBRUNN (1901 Frankfurt/M – 1998 Kaiserslautern)

Historiker, Autor und Herausgeber jüd. Herkunft (bei Verlag Witsch)

[ - ]

{DEA 12  / DE / Kaiserslautern / 1961-1973}

  

 

 


Arian HEILPERN (lebte um 1910 in Tarnopol)

Von SM geschätzter Literaturlehrer am Gymnasium

[Zeit 281-287, 292, 294-296, 300, 338ff, 348]

 


Heinrich HEINE (1797 – 1856)

[Roth 277, 296, 299; Zeit 368 ]

  


Fred (Alfred) HELLER (1889 Obersiebenbrunn, NÖ – 1949 Montevideo, Uruguay)

Bruder von Stephan Heller. Bis 1938 Theater- und Feuilletonredakteur in Wien und Verfasser von Boulvardkomödien. 1938 nach Uruguay geflüchtet. Dort Gründung einer Theatergruppe und Mitarbeiter von (jüdischen) Zeitschriften in Uruguay und Argentinien. In Wien mit SM (und Joseph Roth) bekannt.

[Roth 207f]

  


Stefan (Stephan) HELLER  (1895 Wien – 1958 Wien)

Eigentümer (und Sohn eines der beiden Gründer) der Wiener Süßwarenfabrik Gustav & Wilhelm Heller („Wiener Zuckerl“), Bruder von Fred Heller und Vater von André Heller. Jüdischer Herkunft, mehr aus gesellschaftlichen denn religiösen Gründen zum Katholizismus konvertiert. Als überzeugter Nazigegner mit monarchistischen Sympathien Kontakte zu Otto von Habsburg, Austrofaschismus und zu Mussolini, den er auch finanziell unterstützte in der Hoffnung, damit zu helfen, Hitler in Österreich zu verhindern. Glaubte erst nicht an den rassistischen Ernst der Nazis und ist nach dem "Anschluss" zunächst nicht geflüchtet, wurde aber noch im März von der SA verhaftet. Wurde durch Intervention von Mussolini freigelassen unter der Bedingung, dass sein (beträchtliches) Vermögen in "Österreich" bleibt. Flucht nach Italien, wohin auch noch Vermögenswerte geschmuggelt werden konnten. Sein Betrieb wurde arisiert - seine nicht-jüdische Frau, von der er sich scheiden lassen hatte, um ihr den Betrieb zu erhalten durfte die Firma nicht übernehmen. Nach Italien, dann weiter nach Paris geflüchtet. In Paris hat er (wieder) Kontakte mit Otto v. Habsburg und Joseph Roth (den er bereits früher dort kennengelernt hatte). Hat Roth finanziell unterstützt in der Absicht über Roth auch SM zu unterstützen. SM hatte Stephan Heller erst in Paris kennengelernt und war von ihm (gemeinsam mit Roth bzw. mit Oliver de Pierrebourg) in Paris zum Essen eingeladen. Heller floh später weiter nach London, nach der Befreiung von Paris wieder dorthin und nach dem Krieg nach Wien zurück zu seinem Unternehmen. (Die Firma wurde 1971 verkauft und ist heute Teil der Firma Manner.)

[Roth 207; Flucht (370)]

  


Ruzena HERLINGER (1893-1978)  Tschechisch-kanadische Liedsängerin; Auftraggeberin für Alban Bergs „Der Wein“.

[Berg (23, 236)]

 

 


Emil HERTZKA (1869-1932)  Musikverleger, Leiter der Universal Edition in Wien.

[Berg 32]

 


 

Theodor HERZL (1860-1904) 

[Zeit 192, 221]


*Abraham Joshua HESCHEL >>FREUNDE  [ Roth (308), KBT 639;  Blutsäule-Kommentar 8, 10-16]  {DEA}

  


Hermann HESSE  (1877-1962)

Vermutlich keine persönliche Bekanntschaft. In SMs Nachlass befindet sich eine Rezension von HH zur Erstausgabe von „Der Sohn des verlorenen Sohnes“.

  


Dietrich von HILDEBRAND (1889 Florenz – 1977 New Rochelle)

Katholischer deutscher Philosoph, Vater von Franz v. H.; 1933 Flucht nach Wien. Leitung der offiziösen Zeitschrift „Der christliche Ständestaat“. 1938 nach Paris, 1940 in die USA.

[Roth 214]

  


*Franz von HILDEBRAND  >>FREUNDE    [Roth 224ff, 255]

 

 


Fred HILDENBRANDT (1892- 1963)  Dt. Journalist und Schriftsteller

[Berg 295]

 


Klaus-Peter HINZE

Germanist an der Cleveland State Univ. Arbeiten ua über Ernst Weiss

[ - ]

{DEA 1  / EN / Cleveland / 1975}

  


*Al  HIRSCHFELD  >>FREUNDE    [ KBT636, 646,649ff ]  (RK;  Dan Morgenstern)

  

I. HIRSCHHORN

[ - ]

{DEA 1  / HE / Tel Aviv / 1950}

  


Adolf HITLER (1889- 1945)

[Roth (87), (102) 139, 118, 122, 124, 130, 138, 139, 143, 144, 163, 170, 186, 188, 193,199,206, 208, 220,  226, 235, ]

 

 


Alfred  HOELZEL (1934-1996)

Öst.stämmiger Germanist an der Univ. Mass., Boston. Erster (oder jedenfalls einer der ersten), der über SM geschrieben hat, einer der wenigen, die auch noch mit SM korrespondiert haben.

[ - ]

{DEA 6 / EN-DE / Massachusetts / 1974-1975}

  


Else HOFMANN (1893 Wien – 1960 New York)

Wiener. jüd. Kunsthistorikerin, Journalistin. 1938 über Paris in die USA. 

Vgl.:  http://www.univie.ac.at/geschichtegesichtet/e_hofmann.html

[ - ]

{DEA 1 / EN / New York / 1946}

  

 


Emil von HOFMANNSTHAL (1884-1971)  Publizist, Jurist, Vetter von Hugo,  hat einen Aufruf gegen die antisemitischen Schlägereien an der Wiener Universität geschrieben.

[Roth 9f, 13]

  

Hugo von HOFMANNSTHAL (1874 Wien – 1929 Rodaun (damals noch nicht Wien))

SM erzählt von einem Gespräch, das er einmal mit Hofmannsthal nach einer Matinee in der Josefstadt am gemeinsamen Mittagstisch gehabt hatte.

[Roth 13, 85, 298; KBT 531, 649]

  


Karl HOLL (1892 – 1975)

Seit 1918 Mitarbeiter, 1922-1943 Musikredakteur der Frankfurter Zeitung.

[Roth 75]

 


 *Jascha HORENSTEIN   >>FREUNDE    [Berg 27, 29, 72, 158, (396f) ; Roth  (160, 304, 306, 310)]   {DEA}

 

 


Bela HOROVITZ (1898 Budapest – 1955 New York)

Eigentümer des Wiener Phaidon Verlages, mit dem Joseph Roth einmal in SMs Beisein verhandelt hat.

[Roth 206]

  


Ödön von HORVAT (1901 Fiume - 1938 Paris)

Es sind keine direkten Dokumente bekannt, die belegen, dass SM und Horvat einander persönlich begegnet sind. Gekannt müssen sie einander jedoch haben: In seinem Brief vom 29. Mai 1938 von SM in Paris an Landauer vom Allert de Lange Verlag in Amsterdam schreibt SM, dass er gehört habe, dass Horvat sich in Amsterdam befinde und lässt ihn herzlich grüßen. (siehe auch 1938 im "Lebenslauf" auf dieser Website.) Diese Grüße können Horvat nicht mehr erreicht haben. Ende Mai 1938 ist Horvat von Amsterdam nach Paris gereist und dort am 1. Juni tödlich verunglückt.

[ - ]


Bronislaw HUBERMANN (1882 Tschenstochau/Czêstochowa – 1947 bei Vevey)

Polnischer Geiger, Gründer (1935) des Palestine Orchestra, dem Vorgänger der Israel Philarmonic Orchstra

[Berg 218]

  

 


Jules HUF (  ? - )

Niederländischer Journalist ( Telegraaf, NCRV, Elsevier); hat sich viel mit Nazivergangenheit bekannter Persönlichkeiten befasst (Konrad Lorenz, Heesters);  Österreich-Korrespondent in Wien um 1965, Mitarbeiter von Simon Wiesental.

[ - ]

{DEA 1 / DE / Wien / 1967}

 

 


Naphtali Herz IMBER  (1856 - 1909)  Jüdischer Dichter aus Galizien, Verfasser von Ha tikva, der israelischen Nationalhymne. War wie Joseph Roth Alkoholist.

[Roth 238]

  


Karl INWALD  (1902  Wien – 1982 New York)

Musiker, Klavierbegleiter des Wiener Karabettisten Armin Berg. Nach der geglückten Flucht aus Wien verschiedene Auftritte in NY; trat wahrscheinlich regelmäßig im (damals sehr bekannten) New Yorker Nachtclub EL MOROCCO auf, wo ihn vermutlich auch SM getroffen hat. Inwald ging auch, laut Tagebucheintragung von E.M. Remarque, in New York mit SM und Remarque abends aus.

[ - ]

 


Bilha ISRAELI

[ - ]

{DEA 5  / EN / Nathanja u.a. / 1965-69}

  


Monty JACOBS (1875 Stettin – 1945 London)

Feuilletonchef, Theaterkritiker bei der Vossischen Zeitung in Berlin, bei dem sich SM 1927 erfolgreich um eine Stellung beworben hat.

[Roth 97, 98, (99) ]

   


*Jean JAFFE  FREUNDE    [Zeit 299]    {DEA}

  

 


Rolf JAHN  (1898 Frankfurt/Main – 1968 Aspangberg)

1932-38 Direktor des Deutsches Volkstheater Wien; 

[ - ]

{DEA 1 / DE / Wien / 1932}

  


Leos JANACEK (1854- 1928)  Von Alban Berg geliebter tschechischer Komponist

[Berg 299]

 


Gotthard JEDLICKA (1899-1965) Schweizer Schriftsteller, der SMs Formulierung verwendet hat.

[KBT 684f ]

  


Wolfgang JEHMÜLLER

Brief betr. J. Roth. WJ hat zu JR publiziert: "Zum Problem des "zweifachen Zeugnisses" bei Joseph Roth - in: Joseph Roth. Text und Kritik. Sonderband, München 1982,  S. 76-75

[ - ]

{DEA 1  / DE / München / 1971}

  

 


Ernst JOLOWICZ (1882  Posen – 1958 New York)

Deutscher Psychiater, Gegner der Psychoanalyse. 1933 Flucht ins Exil in Frankreich. Befreundet mit Joseph Roth. SM hat ihn 1938 in Paris kennengelernt. 1941 Immigration in die USA. Sein Nachlass befindet sich  im Leo Baeck Institut in New York.

[Roth 154, 155,156]

 


Walter JONAS / Jean JANÉS (1899 oder 1900 Deutschland – 1966 Paris)

Deutscher zum Katholizismus konvertierter jüdischer Journalist, Schriftsteller. Hat im Pariser Exil 1938/39 als dritter neben Roth und SM im Hotel de la Poste gewohnt. War später, bis zu seinem Tod durch eigene Hand, Korrespondent des Suhrkamp Verlages.  1950 hat SM ihn auf seiner Reise in Paris wieder getroffen, was nicht bedeutet, dass er ihn sympathisch fand.  SM:  Einer der schamlosesten, charmelosesten widerwärtigsten Schnorrer. Kein Jud, kein Katholik – ein Piefke!

[KBT 679f]

 

 


Franz KAFKA (1883 Prag – 1924 Kierling bei Wien)

SM berichtet von einem Gespräch, das er mit Kafka einmal in Prag gehabt hat. (Das Treffen wurde von SMs Freund  Ludwig Hardt vermittelt.)

Wie sehr SM Kafka als wichtige Persönlichkeit eingeschätzt hat ergibt sich aus seiner fast lebenslangen Beschäftigung mit diesem Schriftsteller. Die einzigen deutschsprachigen Essays von SM, fast vierzig Druckseiten,  beschäftigen sich ausschließlich mit Kafka. Der erste Text stammt aus den 20er Jahren, der letzte nur wenige Jahre vor SMs Tod. Die Essays sind teilweise Vorarbeiten zu SMs nicht verwirklichtem Buchprojekt: "Franz Kafka and his misinterpreters".

In der Sekundärliteratur behandeln folgende Arbeiten Morgensterns Beschäftigung mit Kafka:

Klaus WERNER, Zur "galizisch-bukowinischen" Kafka-Rezeption , im  Abschnitt Soma Morgenstern. Erfahrungsgeschichte und Zeugenschaft. Studien zur deutsch-jüdischen Literatur aus Galizien und der Bukowina S.259-263;   2003, München, IKGS Verlag

Claudine RABOIN, «Wir Juden sind Erzähler». Soma Morgenstern et Kafka: une relation complexe. In: J. Lajarrige (Hg.): Soma Morgenstern - De la Galicie à l`éxil américain S.345-359. 2014, Berlin,  Frank&Thimme.

Kata GELLEN (Duke University) hat am Workshop „Yiddish Culutres in Past and Present Scholarschip: Histories, Ideologies, Methodoligies” an der Hebrew University in Jerusalem 27.-28. Mai 2015 das Referat gehalten: Soma Morgenstern´s Yiddish Kafka

 

[Roth 80, 97f, 167;  KBT 443-481 (zum Treffen: 471-473;) 522f, 531, 561f, 564, 578, 581, 592, 595, 596f; 608; 612; 615]

 

 

 


 Lasar KAGANOWITSCH (1893- 1991)  Sowjetischer jüdischer Politiker, der sich (vielleicht) zur ukrainischen Nation bekannt hat.

[Roth 37-38]

 

 


Josef KAINZ (1858- 1910)  Österreichischer Schauspieler

[Berg 303f]

 

 


Louis L. KAPLAN (1902 Slonim [Russland] -2001 Owing Mills)

Präsident des Baltimore Hebrew College and Teachers’ Training School

[ - ]

{DEA/ 3 / EN / Baltimore / 1955-1956}

 

 


Yella KARDOS (1885 Prag – 1942 Sobibor)

Wohnte in Wien II,  Zirkusgasse 41; wurde am 14.6.42 von Wien nach Sobibor deportiert

[ - ]

{ DEA 1 / DE / Wien / 1941}

 

 


KARL  I. (1877- 1922)  Österreichischer Kaiser, der letzte.

[Roth 284]

 

 


Wasili Iwanowitsch KATSCHALOW (1875- 1948)  Russischer Schauspieler

[Berg 304]

 

 


Friedel KATZ (geb. KRÄMER) (geb. Sept 1912 in Heilbronn, lebt (Sept. 2012) in den USA), Frau von

 H(erz) W(olf) Katz (1906 Rudki, etwa 50km  sw von Lemberg -1992 Florida)

   H.W. Katz 1930  Photo courtesy of Eve Katz

H.W. Katz war ein deutsch-amerikanischer Schriftsteller ostgalizischer Herkunft, dessen Hauptwerk  “Die Fischmanns“ (1938) Affinitäten zu SMs „Funken im Abgrund“ hat. Das Ehepaar Katz ist mit ihrer zweijährigen Tochter Eve 1941 auf der selben Überfahrt der MS Guiné  wie SM von Lissabon nach Amerika geflüchtet, wo sie auch SM getroffen haben. Zwei Wochen nach der Ankunft in NY schreibt Friedel Katz SM einen kurzen Brief (mit einer Einladung), der sich in SMs Nachlass befindet.

H.W. Katz erwähnt in seinem Aufsatz Warum ich in den USA geblieben bin (in: Mosler Hg., Schreiben nach Auschwitz, Bund Verlag, Köln 1989): "Am 15. April 1941 landete ich in New York, mit Frau und Kind und Hans Sahl, Valeria Marcu und Soma Morgenstern. "

Friedel Katz erinnert sich nach über 70 Jahren (als 100-jährige) noch gut an die Guiné und an Soma Morgenstern:

" Since there was little else to do on the Guiné except talk, during the voyage to the United States Soma Morgenstern and I spent many hours on deck  in conversation.  He was a very warm person, extremely kind, and unlike so many other writers, not full of himself! I liked Soma Morgenstern a lot. " (Friedel Katz, September 2012)

[ - ]

{DEA 1 / DE / New York / 2. Mai 1941}

 

 


Edgar KAUFMANN jr. (1910 Pittsburg – 1989 New York)

Amerikanischer Mäzen und Kaufhausbesitzer in Pittsburgh (Sohn des Auftraggebers des Fallingwater-Hauses von Frank Lloyd Wright.), studierte Ende der 1920er Jahre an der Wiener "Kunstgewerbeschule des Österreichischen Museums für Kunst und Industrie" (der heutigen "Universität für Angewandte Kunst, Wien"; vermutlich  hat er damals SM über den gemeinsamen Freund Laszlo Gabor kenneengelernt. Er hat SMs Flucht in die USA finanziell unterstützt: "Letter of sponsorship" beim Emergency Rescue Committee. (Gabor hat SMs Avidavit ausgestellt)

[ - ]

{DEA: 5 / EN / Pittsburg / 1943-1946}

 

 


Gina KAUS (eig. Regina WIENER)  (1893 Wien – 1985 Los Angeles)

Öst. Schriftstellerin, verkehrte teilweise in den selben Kreisen wie SM (zB Tschuppik); unklar, ob mit SM bekannt. Sie scheint in SMs amer. Telefonliste auf.

[ - ]

(RK)

 

 


Alexandr KERENSKI (1881- 1970)  Kriegsminister der provisorischen bürgerlichen Regierung Russlands 1917

[Roth 42f]

 

 


*Hermann KESTEN  >>FREUNDE

[Roth (47), 100, 108ff, 190, (205), 206, 279, (307, 315, 326);  Flucht (375, 378)]

{DEA}

 

 


Alfred KESTENBAUM (1890 Wien – 1960 [oder 1961] USA)

Wiener  jüd. Ophthalmologe; 1938 nach USA geflüchtet

[ - ]

{ DEA 1 / ? / ? / ? }

 

 


Ry… KIMMEL

[ - ]

{DEA / 3 / DE / Jerusalem / 1954-1964}

 

 


Egon Erwin KISCH (1885 Prag – 1948 Prag)

Altösterreichischer, tschechischer deutschsprachiger kommunistischer Journalist. Mit Joseph Roth befreundet.  SM hat ihn durch Dr. Josef Löbel kennengelernt und ihn gerne gemocht.

[Roth 26, 78, 107, 235]

 

 


Erich KLEIBER (1890- 1956)  Deutscher Dirigent

[Berg (390f, 394)] [ Roth (240) ]

 

 


A(braham) M(oses) KLEIN (1909 Ratno (Ratne), Ukraine – 1972 Montreal Prag)

Kanadischer jüdischer Dichter.

[ - ]

{ DEA / 1 / DE / Montreal / 1952}

 

 


*Lotte KLEMPERER   >>FREUNDE

[ Roth (330) ]

{ DEA}

 

 


*Otto KLEMPERER >>FREUNDE

[Berg 122, 162, 196, 301f;  Roth (73), 214, (304)]

{DEA}

 

 


*Annemarie von KLENAU  geb. SIMON >>FREUNDE

 [Berg 19, 144; Roth (50) ]

 

 


Marianne („May“) von KLENAU (1907 - ?)

Schwägerin von SM

[Berg 147;  Roth (174)]

 

 


Paul von KLENAU (1883 Kopenhagen – 1946 Kopenhagen)

Dänischer Komponist. 1922-1930 in Wien: Chordirigent/Konzertdirektor der Wiener Konzerthausgesellschaft. Vertrat eine „nicht-jüdische“ Variante der Zwölftonmusik, d.h. er hatte sich mit den Nationalsozialisten arrangiert.  SM, hat ihn – und v.a. seine Tochter – bei Alban Berg kennen gelernt; er wurde, wie SM schreibt „später zu seinem großen und meinem noch größeren Bedauern mein Schwiegervater“.

[Berg 115, 161, 172, 316f]

 

 


Margarethe KOEPPKE (1902 Düsseldorf – 1930 Wien (Suizid))

Schauspielerin. SM hat ihr in der Frankfurter Zeitung einen Nachruf gewidmet.

[Berg 195, 199]

 

 


Rudolf KOLISCH (1896 beim Semmering – 1978 Watertown, Massachusetts)

Öst.-amer. Geiger und Musiktheoretiker. Gründer des Kolisch-Quartettes, Schwager von Schönberg.

[Berg 164, 171, 203, 214]

(RK 96)

 

 


Hilde KONETZNI (1905 – 1980), Anny KONETZNI (1902-1968)  Österreichische Opernsängerinnen (Sopran). Schwestern.

[Berg 363f]

 

 


Alexander KORDA  (Sándor KELLNER) (1893 Ungarn -1956 London)

Ungarisch-britischer Filmregisseur. SM kennt ihn von der ungarischen Runde im Café Stöckl in Hietzing.

[Berg 85]

 

 


Julius Leopold KORNGOLD  (1860 – 1945), Österreichischer bedeutender Musikkritiker

[Berg 146, 362, 391]

 

 


*Nora KOSTER  ?>>FREUNDE

[ - ]

{DEA}

 

 


*Siegfried KRACAUER  >>FREUNDE

[Berg 120,122, (389);   Roth 89, 205;  KBT  506, 513 „Krac“, 522f, 528, 538ff]

 

 


Karl KRAUS  (1874 Jitschin/Jicín (Böhmen) – 1936 Wien)

Es ist nicht belegt, ob Kraus SM persönlich gekannt hat, vermutlich aber wohl kaum: "Karl Kraus hat lange geschwiegen, ehe er zu den Greueln des Hitler-Regimes in Deutschland Stellung nahm. [...] Nebenbei: ich erlebte eine Überraschung, die ich nicht für möglich gehalten hätte. Eine nahe Freundin von Karl Kraus, eine Frau von Cleve, kam einmal eigens zu mir ins Café Museum und sagte mir: "Man hat Karl Kraus zugetragen, dass auch Sie zu jenen gehören, die beunruhigt sind darüber, dass die Fackel so lange nicht erschienen ist. Ich soll Ihnen sagen, wenn Sie einmal wieder ins Café Parsifal kommen und ihn dort sehn, sollen Sie an seinen Tisch kommen, und er wird Ihnen dann erklären, warum er so lange schweigt." Das war von Karl Kraus wohl die grösste Auszeichnung, und so war es auch von ihm gedacht. Ich habe keinen Gebrauch davon gemacht, obwohl ich diese Aufforderung tatsächlich als Auszeichnung empfunden habe. Aber nach reiflicher Überlegung habe ich mich damals entschlossen, darauf zu verzichten. Mich in jener Zeit Karl Kraus vorzustellen, hätte sicherlich so verstanden werden können, als jätte ich ihm seine Haltung während des Bürgerkrieges vergessen." (Roth, S.128f.).

In seinen autobiographischen Notizen fasst SM 1951 seine Haltung zu Kraus (in Zusammenhang mit G.B. Shaw) folgendermaßen zusammen: "In den jungen Jahren, da jeder Mann, ist er es wert zu sein oder zu werden, vor allem die Welt verbessern will und aus diesem guten Grunde die Spötter, die Beisser, die Niederreisser in der Literatur, Kunst und in der Politik unbedingt zu bewundern geneigt ist, in diesen halbreifen Jahren lebte ich in Wien und ich las und liebte und bewunderte Karl Kraus. Im Alter von 35 Jahren hörte ich auf ihn zu bewundern, mit 40 hörte ich auf ihn zu lieben, mit 45 hörte ich auf ihn ihn zu lesen!  Dennoch gäbe ich noch heute Karl Kraus für ein Duzend B. Shaws nicht her. An Witz, ann Humor, an Sprachkraft übertrifft Karl Kraus alles, was die Weltliteratur des zwanzigsten Jahrunderts bis jetzt -  1951 - an Satire hervorgebracht hat und Nobel-bepreist oder nicht, vorrätig hat." (KBT S.586).

Mit SMs Haltung zu Kraus setzt sich Anne D. Peter in ihrem Buch "Komik und Gewalt" (2007 - siehe Literatur)  auf S.128-140 auseinander.

[Berg 27, 61, 68f, 80f, 88f, 93, 109, 137f, 161, 209, 231, 256, 322. 340;  Roth 128f, 130, 143, 151, 159ff, 161f , 185, 240, (309), KBT586]

 

 


Clemens KRAUSS (1893-1954) Österreichischer Dirigent

[Berg 221, (391)]

 

 


*Ernst KRENEK  >>FREUNDE

[Berg 234, 258, 364;  Roth (159)]

{DEA }

(E.Krenek: Ima Atem der Zeit. Erinnerungen an die Moderen S. 881)

 

 


Anton KUH  ( 1890 Wien - 1942 New York)

Wiener Journalist, Schrift- und „Sprech-“steller. 1938 rechtzeitig aus Wien über Paris, wo er auch Gast des Roth´schen Stammtisches im Café de la Post war, nach New York geflüchtet. SM erzählt kaum über seine Bekanntschaft mit Kuh,  nur einmal, dass er oft mit ihm gemeinsam mit Tschuppik und  Roth in einem Tschecherl gegessen hat.

[Berg 60, (138), 333;  Roth 98, 128, 172, 184, 191, 265]

 

 


Kurt S. LACHMANN  ( 1899 Berlin  - 1985 München)

Deutscher  Journalist, Kollege von SM: Auslandskorrespondent der Frankfurter Zeitung. Ab 1933 im Exil.

[Berg 335; Roth 55]

 

 


Walter LANDAUER  (1902 Berlin –  1944 Bergen Belsen)

Lektor beim Kiepenheuer Verlag, nach 1933 Verlagsleiter der “deutschen Abteilung“ des Allert de Lange Verlages, der unter seiner Leitung zu einem der erfolgreichsten Exilverlage wurde. Arbeitet zusammen mit Hermann Kesten; Verleger, Freund von Joseph Roth. Nach der Besetzung der Niederlande wird Landauer im Konzentrationslager ermordet. 1938 korrespondiert SM von Paris mit ihm, versucht – vergeblich – dass sein zweiter Roman beim Amsterdamer Verlag herausgegeben wird.

[Roth  108, 131, 166, 190, 206, 279 ]

(Das Archiv des Allert de Lange Verlages im IISG – Internationaal Instituut voor Sociale Geschiedenis, Amsterdam  – enthält drei Briefe von SM an Landauer)

 

 


Fritz LANDSHOFF (1901-1988) Deutsch-niederländischer Verleger, ab 1933 Leiter der deutschsprachigen Exil-Abteilung des Amsterdamer Querido Verlages.

[Roth  108, 131, 190, 206]

 

 


Else LASKER SCHÜLER (1869 Wuppertal – 1945 Jerusalem)

SM hatte die Dichterin in Berlin durch Vermittlung seines Freundes Ludwig Hardt getroffen.

Else Lasker Schüler war eine weitschichtige Verwandte von SMs Frau Ingeborg (Nichte von ihrer Urgroßmutter, was er aber wahrscheinlich selber gar nicht gewusst hatte)

[Berg 81, 294f]

 

 


Henry-Louis LA GRANGE (1924 Paris - 2017 Schweiz)

Musikwissenschaftler, Mahlerbiograph

[ - ]

{DEA 1 / EN . Korsika/ 1973}

 

 


Pierre LAVAL (1883-1945)

Französischer Politiker. 1945 wegen Hochverrats hingerichtet.

[Roth  210ff]

 

 


Berta LEADER

[ - ]

{DEA / 1 / DE / London / 1959}

 

 


Arthur LEBERT Helene Bergs Schwager, war mit ihrer (Halb-)Schwester Anna Nahowski verheiratet. 

[Berg 151]

 

 


Alix LEO

Steht in Beziehung zu Hans Ferdinand Redlich (siehe dort)

[ - ]

{DEA / 1 / DE / München / 1961}

 


Theodor LESCHETIZKY (1830-1915) Galizischer Pianist und Musikpädagoge, ab 1878 in Wien tätig. Klavierlehrer von SMs Freundin Renée 

[Berg 50]

 


*Conrad LESTER   >>FREUNDE

[Berg 359; Roth 125, 307, (Flucht 370)]

{DEA}

  


*Ludwig LEWISOHN   >>FREUNDE

[Berg 352f; Roth 155; Zeit 72, 356]

{DEA}

 

 


Hans LIEBSTÖCKL (1872-1934) Österr. Musikkritiker 

[Berg 172, 304. 391]

 

 


*Hugo & Annie Renée LIFCZIS  >>FREUNDE

[ Berg 379 ]

{DEA}

  

 


*Otto LIFCZIS (LIFF) >>FREUNDE

[Berg 365, 379]

{DEA}

 

 


Leopold LINDTBERG  (1902 Wien -1984 Sils Maria, Schweiz)

Österreichisch-schweizerischer jüd. Regisseur

[ - ]

{DEA 1 / DE / Wien / 1958}

 

 


Eugen LÖBEL (1907 Slowakei – 1987 New York)

Marxist, Minister in CZ, nach 1968 in die USA. Jüdisch. Überlebte 1952 die antisemitischen Schauprozesse in CZ.

[ - ]

{DEA 1 / EN / New York / 1975}

 

 


*Josef LÖBEL   >>FREUNDE

[Berg 134; Roth 26, 78, 134, 138f, 168ff, 176, 284, 293]

 

 


LOIBUSCHER

Gegen SM unfreundlicher Mitarbeiter von Martin Fuchs in Paris im (monarchistischen) Accueil français aux autrichiens (1938-1940)

[Roth 230, 232f]

 

 


Adolf  LOOS (1870 Brünn – 1933 Kalksburg (heute Wien 23))

Architekt. SM hat mit ihm einige Male im (Schönbrunner) Café Stöckl getroffen und widmet ihm einen eigenen Abschnitt in seinen Erinnerungen an Berg.

[Berg 99f,  107-110, 218, 258, 329]

 

 


Malcom LOWRY (1909-1957) Verfasser des von SM geschätzten Romans Under the Volcano 

[Roth 294]

 

 


Erich LUDENDORFF (1865-1937) Von Tschuppik biographierter deutscher General

[Roth 136]

 


Isaak LURIA (1534-1572) Rabbiner und Kabbalist in Safed in Galiläa

[Blutsäule-Kommentar 14f]

 


György  / Georg LUKÁCS (geb. LÖWINGER) (1885 Budapest – 1971 Budapest)

Der marxistische Literaturkritiker und Philosoph Lukács ist nach dem Scheitern der Räterepublik in Ungarn nach Wien geflohen und war dort Anfang der 20er Jahre Teil der ungarischen Exilanten. Balázs hat SM im Café Stöckl in Hietzing mit Lukácz (und gleichzeitig mit Robert Musil) 1921 oder 1922  bekannt gemacht, wo dann in kleiner Runde über (russische) Literatur diskutiert wurde.

[Berg 79; KBT 534ff, 641]

 


*Alma MAHLER-WERFEL  >>FREUNDE

[Berg 47, 118f, 267,  307, 347, 358, 369;   Zeit 322;  KBT 676f, 693ff]

{DEA}

 


*Anna MAHLER  >>FREUNDE

[Berg 273, Roth (304)]

{DEA 21/ DE/ Spoleto/1970-1095}

 


Gustav MAHLER (1860-1911)

[Berg 96, 308f; Zeit 336]

 


Fedor MAMROTH  (1851-1907) Feuilletonchef bei der Frankfurter Zeitung

[Roth 46]

 


Andrea MANGA BELL, geb. JIMENEZ (1902 Hamburg – 1985 Paris)

Schwiegertochter des Königs von Kamerun, Lebensgefährtin von Joseph Roth in Paris bis 1936.

Sie diente Klaus Mann als Modell für die Figur der Juliette Martens in seinem Roman Mephisto.

[ Roth 100, 101, 105, 106,

 

107, 278, 293 ]

{DEA 1 / DE / Paris / 1976}


Harold MANHEIM

[ - ]

{DEA 1 / EN / London / ?}

 


Heinrich MANN (1871 Lübeck – 1950 Santa Monica)

Persönlich bekannt? – erscheint auf SMs kalifornischer Telephonliste

[ -]

(RK)

 


Thomas MANN (1875 Lübeck – 1955 Zürich)

Unklar, wieweit SM und Thomas Mann einander persönlich gekannt haben. Mann hat sich 1938  bei der American Guild for German Cultural Freedom dafür eingesetzt, dass SM finanziell unterstützt wird, und 1942 scheint Mann in SMs Telephonliste in Hollywood auf. SM hat Manns Werke teilweise, u.a. die Behandlung biblischer Figuren, nicht  besonders geschätzt.

[Berg 39, 107, 146, 350f; Roth 79, 127, 157; KBT 654f]

(RK)

 


Sophie MANNHEIM

[ - ]

{DEA 1 / DE / Tel Aviv / 1946(?)}

 


Valeriu MARCU (1899 Bukarest – 1942 New York)

Deutschsprachiger, einer jüdischen Familie in der Bukowina entstammender Schriftsteller, politischer Publizist, Freund von Joseph Roth. Ab 1933 in Frankreich, 1941 (im selben Schiff mit SM)  in die USA.

[Roth  235, (307) ]

 


Han(n)s MARGULIES (1889 Sosnowitz-Sosnowiec, (russisch)Polen – 1960 London)

Österreichischer Journalist (Gerichtsberichterstatter der Wiener Zeitung „Tag“), Dramaturg an der Wiener Volksbühne. 1934-1937 künstlerischer Leiter  des politischen Kabaretts „ABC“ („Brettl im Alsergrund“, Pozellangasse 1).  War mit Friedl, der späteren Frau von Joseph Roth verlobt.  

Vgl. Seite über Hans Margulies (verfasst von seinem Enkel)

[ Roth 150, 151]

 


*Moses MARGULIES  / MARGALIOTH  ?FREUNDE

[ Zeit 297,371, 378f; Blutsäule-Kommentar 14 ]

{DEA}

 


Georg(e) MARTON  (1899 Budapest – 1979 Hollywood)

Ungarisch(stämmig)er jüdischer Literaturagent, Verleger, Schriftsteller.  Studium an der Sorbonne, 1925-1937 Literaturagent in Wien, 1937-1939 in Paris und wieder in Paris für 20th Century Fox nach dem Krieg bis in die 60er Jahre. Schriftstellerische Tätigkeit vor allem erst in der Pension.

[ - ]

{DEA 1 / DE / Quebec / 1946}

 


Karl MARX  (1818-1883)

[Zeit 298]

 


Aimee (Amy) Semple McPHERSON  (1890-19447) Kanadisch-amerikanischer Prediger

[Roth 266]

 


*Walter MEHRING ?FREUNDE

[Roth 215, 220]

 


Annemarie MEIER-GRAEFE (BROCH), geb. EPSTEIN  (1905 Berlin ? -1994)

Grafikerin und Malerin; 1925 mit dem Kunsthistoriker Julius Meier-Graefe verheiratet, mit dem sie 1930 ein Anwesen in Saint-Cyr-sur-Mer mietet, das später Impuls im benachbarten Sanary-sur-Mer zu einer deutschen Flüchtlingskolonie gibt. 1935 stirbt ihr Mann. Sie ist öfters in Wien, verkehrt dort bei Anna Mahler, wo sie Anfang 1937 Hermann Broch kennenlernt, den sie 1949 heiratet.

https://d-nb.info/976109638

[ - ]

{DEA 1 / DE / New York / 1947}

 


*Jacques de MENASCE (1905 Bad Ischl – 1960 Gstaad) & Georgette de Menasce ?FREUNDE

[Roth 104]  {DEA}

 


Menachem MENDEL von KOTZK (1787-1859)  Chassidischer Rabbiner

[Blutsäule-Kommentar 16]


Georg (eig. Juer David) MERKEL  (1881 Lemberg – 1976 Wien)

Österreichischer jüdischer  Maler, 1907 Mitglied des Hagenbund in Wien, 1909 Übersiedlung nach Paris; 1914 Rückkehr nach Wien, Einberufung, Fronteinsatz als Kriegsmaler. Im Interbellum in Wien, verkehrt (wie auch SM) im Freundeskreis um Anna Mahler (Canetti hat 1976 eine Laudatio auf ihn geschrieben und berichtet in seiner Autobiographie Das Augenspiel über ihn.) 1938 nach Haute Cagnes bei Paris, 1972 Rückkehr nach Wien.

[ - ]

{DEA 1 / DE / Cagnes / 1950}

 


Nance MEROWIT (1888-1978)

Amerikanerin in New York, die für die American Guild for German Cultural Freedom für Österreicher tätig war (für SM, Uriel Birnbaum, Theodor Kramer, Hermina Zur Mühlen).  SM schreibt ihr aus Paris Anfang Jänner1939 folgenden Brief (>>>Scan des Briefes)

  1.1.1939    Soma Morgenstern  Paris 6e 18 rue de Tournon Hotel Poste 

Liebe und verehrte Frau Nance Merowit, Ich habe grosse Schwierigkeiten  und bitte Sie sehr, mir zu helfen: Mein amerikanisches Visum  ist schon seit September  bewilligt, aber auf dem Consulat sagt man mir, dass ich auf meine polnische Quota-Nummer noch mindestens bis Juli vielleicht aber sogar noch bis Dezember 1939 werde warten müssen. Es droht mir, weil das solange dauert, ausserdem eine Ausweisung aus Frankreich. Sie können sich denken  wie verzweifelt ich bin. Bitte, sprechen Sie mit H. Stefan Zweig: vielleicht  findet sich ein Weg, meine Quota-Nummer schnell zu bekommen.  Meine Daten: Dr Morgenstern Salomo, Österreicher, seit März 1938 in Paris. Alles andere wissen Sie ja selbst. Ich wünsche Ihnen und Herrn Stefan Zweig ein gutes Neues Jahr und bin mit den herzlichsten Grüssen Ihr ergebener Soma Morgenstern.

Bitte um schnelle Hilfe per cabel an amerik. Consulat oder Gesandten.

Zusatz von Joseph Roth: Liebste Gnädige vielleicht können Sie und Stefan Zweig Morgenstern effektivst helfen. Wann sehen wir uns wieder? 1939? Dies wünsche ich mir – und Ihnen viel Besseres. Küsse Ihre liebe Hand,   Ihr Joseph Roth

[Brief im Archiv der American Guild for German Cultural Freedom]

 


Aenne MICHALSKI (1908-1986) Tschechische Sopranistin an der Wiener Staatsoper.

[Berg 342 ]

 

 


Wilhelm MIKLAS (1872-1956) Österreichischer Bundespräsident

[Berg 337 ]

 


Nathan MILSTEIN  (Odessa 1903 – London 1992)

Ukrainisch-amerikanischer Geiger. "Einmal kam Nathan Milstein zum Abendessen [in das Elternhaus in der Belvederegasse in Wien] und sagte, ich hätte die Hände eines Geigers. [...]" (Dan Morgenstern im Gespräch mit Raphaela Kitzmantel, in: Eine Überfülle an Gegenwart. Soma Morgenstern. Biographie. Wien 2005)

[ - ]

 


Dimitri MITROPOULOS  (1896-1960) Griechischer Dirigent

[Berg 48 ]

 

 


Lothar MOHRENWITZ  (1896 – 1960)

Deutscher Literaturagent und Verlagsleiter in München. 30er Jahre Emigration nach London und später in die Schweiz.

[ - ]

{DEA 4 / DE / London / 1941-1957}

 

 


Alexander MOISSI  (1880-1935) Österreichischer Schauspieler

[Berg 303]

 

 


Franz MOLNAR  (1878-1952) Ungarischer Schriftsteller, Bühnenautor

[Roth 110 ]

 

 


John MONASH  (1865-1931) Britischer General. Ranghöchster Jude im ersten Weltkrieg.

[Roth 43 ]

 


Dan MORGENSTERN (24. Oktober 1929  München - 7.September 2024 Manhatten)

SMs Sohn. Jazzautorität; 

Dan Morgenstern lebte seine ersten neun Jahre in Wien, wo er als Kind durch seinen Vater Alban Berg, Joseph Roth und etliche andere Persönlichkeiten kennen gelernt hat. Soma Morgenstern berichtet darüber ausführlich in seinen Erinnerungen an Joseph Roth. Hier eine Beispiel aus einer längeren Passage:

Ich ging zu meinem Sohn in sein Zimmer, wo er sich für den Besuch „schön machte“, um ihm zu erzählen, dass unser Gast vor dem Essen ein, zwei Gläschen Cognac zu trinken pflegte, und – „Wenn unser Gast derselbe berühmte Herr Roth ist, von dem du auf unseren Spaziergängen mit dem Karl Tschuppik immer so viel geredet hast, weiß ich doch schon, dass er ein Säufer ist; glaubst, ich bin taub?“ sagte mein Sohn, Wir gingen zusammen ins Wohnzimmer. Mein Sohn machte seine tiefste Verbeugung vor dem Gast. Joseph Roth, einer der höflichsten Männer des Jahrhunderts (der wie Ernest Renan mit jedem, „sogar mit Hunden“ höflich war), erhob sich vor dem Jungen, gab ihm die Hand und erwiderte die Verbeugung. „Du bist ein großer Junge für dein Alter“, sagte er. „Ja“ erwiderte mein Sohn, „ich bin in den letzten Jahren sehr schnell gewachsen.“ Roth saß strahlend da, und seine rechte Hand tastete sehr behutsam zu dem Gläschen vor ihm. Er zog aber die Hand schnell zurück, denn mein Sohn war nicht der Mann, der eine Konversation gleich stocken lässt. „Ich habe Ihre Bücher nicht gelesen. Papa glaubt, ich sei noch zu dumm dazu, aber –“ – „Dan“, verwarnte ich ihn, „ich erinnere mich nicht genau, was ich gesagt habe, zu dumm hab ich bestimmt nicht gesagt.“ – „Du hast gesagt: zu jung; das ist doch dasselbe.“

Dan Morgenstern war vor seinem Tod wohl der letzte Lebende, der noch Roth und andere aus Somas Freundeskreis kannte. Mit ihm ist vermutlich der letzte Zeitzeuge von Wiens intellektuellem Leben der 30er Jahre gestorben. Nach dem sog. Anschluss ist Dan M. mit seiner Mutter nach Dänemark und Schweden geflüchtet, und ist erst nach dem Krieg mit seiner Mutter zu seinem Vater in New York gekommen, wo er geblieben ist.

Dan M. hat sich sehr für das Werk seines Vaters eingesetzt, SM´s Nachlass der Deutschen (National-)Bibliothek übergeben und hat auch über ihn publiziert:

- 2005: Soma Morgenstern´s Life in America

- 2012: Dan Morgenstern im Gespräch mit Sylvia Asmus

- 2014:  Soma Morgenstern und die Musik

Dan M hat auch  zu Veranstaltungen über seinen Vater beigetragen:

- 2012:  Frankfurt am Main (anlässlich der Ausstellung Soma Morgenstern und Jospeh Roth in der Deutschen Nationalbibliothek)

- 2012:  Toulouse, Universität (bei der Tagung "Soma Morgenstern - Von Galzien ins amerikanische Exil") 

  Dan Morgenstern beim Vortrag in Toulouse

- 2016:  Wien, Jüdisches Museum (Dan M. war in Wien anlässlich seiner Enthüllung der Gedenktafel für SM am letzten Wohnhaus der Morgensterns in Wien)

- 2019: Wien, Universität (Videogruß bei der Tagung "Soma Morgenstern - ein österreichischer jüdischer Schriftsteller aus Galizien - und die Ukraine" anlässlich der Wiener Präsentation der ukrainischen Ausgabe der Jugenderinnerungen von Soma Morgenstern):

Videogruß Juni 2019:

[ Berg 313, (400);  Roth 166, 172-177, 186, 192; KBT 683]

 


Helena MORGENSTERN (1883 Ostgalizien – 1942 KZ Birkenau)

SMs Schwester

[ Roth 242;  Zeit]

 

 


*Inge(borg) MORGENSTERN  >>FREUNDE

 [ Berg (19), 316;  Roth 105, 166, 172, 175, (303) ]

{DEA}

 

 


Sara MORGENSTERN, geb. SCHWARZ (1859 Budzanow / Ostgalizien – 1942 KZ Theresienstadt)

SMs Mutter, wurde in Theresienstadt ermordet, kurz nach ihrem 83. Geburtstag.

Todesanzeige in:  (c) http://www.holocaust.cz

 

[ Roth 242; Zeit]

 

 


*Robert MUSIL  >>FREUNDE

[Berg 18, 79, 122, 271, 299; Zeit 197f, 302-305;  Roth 76-83, 112f, 131, 241, 287, 298, (301, 315, 328); KBT 534, 551-563, 641-644. 684]

 

 


Martha MUSIL (-MARCOVALDI, geb. HEINEMANN) (1874 – 1949)

Witwe von Robert Musil

[ - ]

{DEA 1 / DE / Rom / 1948}

 

 


 Anna NAHOWSKA, geb. NOVAK, verehl. u. gescheidenen HEUDUK (1859 – 1931)

Mutter von Helene Berg, Geliebte von Kaiser Franz Joseph I.

[ Berg 112 ]

 

 


Anna (Antschi) NAHOWSKA, geborene HEUDUK (1883 – 1973)

(Halb-)Schwester von Helene Berg. Wahrscheinlich natürliche Tochter von Kaiser Franz Joseph, Mutter des Schriftstellers Hans Lebert.

 [ Berg 151 ]

 


Franz Josef NAHOWSKI (1889 – 1943)

Bruder von Helene Berg. „Franzl“. "Ökonom", war ab 1930 voll entmündigt, Alban Berg war sein Kurator.

 [ Berg 111-116, 242 ]

 

 


Fritz (Perez) NAPHTALI  (1888 Berlin  – 1961 Tel Aviv)

Wirtschaftsjournalist, Politiker

[ - ]

{DEA 2 / DE / Jerusalem / 1958, 1959}

 


Hans NATONEK (1892 Königliche Weinberge, Österreich-Ungarn – 1963 Tucson, USA)

H.N. 1939, Zeichnung von Bil(l) Spira. Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des Lehmstedt Verlages, Leipzig 

Aus Böhmen stammender deutschsprachiger Journalist und Schriftsteller; ab 1928 deutscher Staatsbürger; 1934 Entzug der dt. Staatsbürgerschaft und Ausreise nach Prag; 1938 Flucht nach Paris; 1940 Flucht aus Paris; ab 1941 in den USA (ab 1946 US-amerikanischer Staatsbürger).

1938/39 verkehrt Natonek in Paris im Kreis um Joseph Roth und ist dabei auch in Kontakt mit SM, wie sich aus dem kurzen Briefwechsel SMs mit dem damals dort ebenfalls anwesenden Max Riccabona ergibt. 1957 besucht Natonek mit seiner (dritten) Frau Europa und ist gleichzeitig mit SM in Paris. SM antwortet Max Riccabona auf dessen brieflicher Frage nach Natonek in seinem Brief vom 30. Dezember 1963:  "[...] Hans Natonek ist leider hier in Amerika vor ein paar Monaten gestorben. Ich habe ihn zum letzten Mal 1957 in Paris gesehen, wo er ganz unverändert, d.h. ganz jung aussah und frisch verheiratet war."  (Hans Natonek hatte seine dritte Frau bereits 1949 geheiratet.)

[ - ]

{ - }

vgl auch Eintrag zu Max RICCABONA.

Über Hans Natonek gibt es eine lesenswerte Biographie: Steffi Böttger: Für immer fremd. Das Leben des jüdischen Schriftstellers Hans Natonek. Lehmstedt Verlag, Leipzig, 2013. In Hans Natoneks Nachlass findet man keine Hinweise auf SM (Freundliche Information von Frau Steffi Böttger).

 


Hermann NEUBACHER (1893 Wels – 1960 Wien)

Nationalsozialistischer Bürgermeister von Wien (1938-1940), verstand sich früher jedoch mit SM gut.

[Roth 242f ]

 


Robert NEUMANN (1897 Wien – 1975 München)

Der österreich-britische Schriftsteller hat 1939 in London den "Österreichischen Exil-P.E.N.-Club" (Free Austrian PEN Club) gegründet. Am 15. März 1940 schreibt ihm SM einen Brief, in dem er um Aufnahme in den Öst. Exil-PEN-Club bittet. Der Brief befindet sich in Wien im Dokumentationsarchiv des Österreichischen Widerstandes (DÖW 11.548/13)

 

 

(c) DOEW 

Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung des Dokumentationsarchivs des Oesterreichischen Widerstandes, A-1010 Wien 

Transkription: 

Sehr vereherter Herr Robert Neumann

Infolge einer falschen Auskunft

bin ich in die Sektion des 

PEN-Clubs aufgenommen worden

für die Rudolf Olden zuständig             [der deutsche Journalist und Rechtsanwalt Rudof Olden (1885 Stettin - 1940 Atlantik) fungierte ab 1934 als Sekretär des deutschen Pen-Clubs im Exil]

ist. Ich habe Rudolf Olden gebent

die Unterlagen Ihnen einzu-

senden und nun bitte ich 

Sie die Aufnahme in die 

österreichische Sektion zu 

veranlassen. Ich wäre Ihnen

sehr verbunden, wenn die 

Sache möglichst schnell er-

ledigt wird: ich bräuchte

die Mitgliedskarte, die mir

hier ausgestellt werden soll

- wenn eine diesbezügliche

Nachricht von Ihnen in das

Maison xxx [nicht entziffert] des

PEN-Clubs einlangt.

   Mit den herzlichsten

  Grüssen

         Ihr ergebener

        Soma Morgenstern

Paris 6e, 18, rue de Torunon

[-]

 


Ignace NEUMARK  (1888 Plock  – 1959 Den Haag)

Polnisch-niederländischer Dirigent

[ - ]

{DEA 1 / FR / Scheveningen / 1946}

 

 


Danny NEWMAN (1919 – 2007)

Pressesprecher der Lyric Opera of Chicago

[ - ]

{DEA 15/EN/Chicago/1950-1956 [+1971]}

 

 


Max NORDAU  (1849-1923) Mitbegründer der Zionistischen Weltorganisation

[Roth 11 ]

 


 *Renée NOSSAL  >>FREUNDE

 [ -]

{DEA 9 / DE /Wahroonga, Australien / 1955-1974}

 


Ernst Erich NOTH (Paul Albert KRANTZ)  (1909 Berlin  – 1983 Bensheim)

Deutscher links engagierter Schriftsteller und Literaturwissenschaftler, ab 1929 freier Mitarbeiter der Frankfurter Zeitung, März 1933 Flucht nach Paris, wo er auch mit Joseph Roth öfters zusammentraf. Indirekt durch die Frankfurter Zeitung begegnet er auch SM, wie er in seinen Erinnerungen berichtet:

" Heinrich Simon vermittelte [wohl 1932 GBD] eine Einladung auf das abgelegene oberbayrische Landgut seiner Schwester Frau Annemarie von Klenau. Hier traf ich den österreichischen Journalisten und Schriftsteller Soma Morgenstern, der mit der ältesten Klenautochter verheiratet war. Er war reglemäßiger Mitarbeiter der FZ und berichtete vornehmlich über das Wiener Kunst- und Geistesleben. Außerdem war er, wie Kracauer, in den Film vernarrt. Als Kritiker, aber auch in Privatdiskussionen, setze er sich damals leidenschaftlich für das Wek seines Lansmannes und Freundes Hermann Broch ein, dessen "Schlafwandler" in literarischen Kreisen Aufsehen zu erregen begannen."  (Ernst Erich Noth: Erinnerungen eines Deutschen, Classen,  Hamburg und Düsseldorf. 1971, S. 230-231)

[ - ]

{-}


Clifford ODETS  (1906 Philadelphia  – 1963 Glendale)

Jüd. Amerikanischer Bühnen- u. Drehbuchautor; Schauspieler

[ - ]

{DEA 1 / EN / Los Angeles / 1944}

 

 


Johannes (später John M.) OESTERREICHER (1904 Libau/Mähren – 1993 Livingston, N.J.)

Österreichischer katholischer Geistlicher jüdischer Herkunft, 1938 nach Frankreich, 1940 in die USA. Hat Roths Begräbnis in Paris begleitet.

[ Roth 274, 276, 279]

{DEA:  Abschrift eines Briefes von SM in New York an Oesterreicher, ohne Datum}

 

 


Jacques OFFENBACH  (1819-1880) Komponist

[Berg 27 ]

 


Immanuel OLSVANGER  (1888 Grajewo, Polen  – 1961 Jerusalem)

Jüd. Folklorist, Journalist.

[ - ]

{DEA 1 / EN / Jerusalem / ?}

 

 


Eugen ORMANDY (Jenõ Blau)  (1899 Budapest  – 1985 Philadelphia)

Ungarisch-amerikanischer Dirigent

[Berg 127]

 

 


*Fedor (Fjodor) OZEP  >>FREUNDE

[ - ]

(RK)

 

 


Eugenio PACELLI,  Pius XII  (1876-1958)Ab 1939 Papst

[Roth 215; KBT 657 ]

 


Karl O. PAETEL  (1906 Berlin  – 1975 New York)

Dt.  Jounalist, Publizist.  1935-1940 Exil in Paris, dann  in New York.

[ - ]

{DEA 1 / DE / New York / 1941}

 


Max PALLENBERG  (1877-1934) Österreichischer Schauspieler, Komiker

[Roth 64f ]

 


Daniel PASMANIK  (1869 Hadjatsch, Ukraine  – 1930 Paris)

Russischer Zionist, Schriftsteller, Marxist, der seltsamerweise im russischen Bürgerkrieg mit der teilweise radikal antisemitischen Armee Wrangel (Weiße Armee) zusammenarbeitete. SM hatte Unterricht von ihm in einem dreimonatigen Kurs über Das Kapital von Karl Marx. 

[ Zeit 297-299]

 


Magarita PAZI (1920 Böhmen  – 1997)

Germanistin an der Univ.  Tel Aviv. Publikationen zur dt.-jüd. Literatur, u.a. Max Brod, Ernst Weiss.

[ - ]

{DEA 3 / DE / Berlin / 1972-73}

 


Hertha PAULI  (1906 Wien -1973  New York)

Österreichisch(-amerikanisch)e Schriftstellerin und Schauspielerin (Schwester von Wolfgang Pauli). Enger befreundet mit u.a. Ödön von Horvath, Walter Mehring und Karl Frucht

Pauli flüchtet nach dem sog. Anschluss aus Wien und stößt in Paris auf Roth und dessen Freundeskreis, lernt dabei SM kennen, der sie allerdings in seinen Aufzeichnungen nicht erwähnt. Sie berichtet in ihrem "Erlebnisbuch" Der Riss der Zeit geht durch mein Herz mehrmals über SM: "Nie fehlten dort [an Roths Stammtisch] Roths Jugendfreund Soma Morgenstern, ein Heimatdichter aus Galizien, von wo sie beide stammten, und eine schöne, dunkelhäutige Frau, die Roth wie ein Schatten durchs Exil begleitete."  (S.46 - mit der Bezeichnung "Heimatdichter" wäre SM vermutlich nicht einverstanden gewesen); "Joseph Roth erschien in der Tür, von Maga Bell, der dunklen Gelibten, und Soma Morgenstern [...] wie von zwei Schatten begleitet." (S.88)

[ - ]

(Hertha Pauli, Der Riß der Zeit geht durch meine Herz, Zsolnay Verlag, Wien 1970, S. 46, 85, 88, 96)

 


Pinchas PELI  (eig. HACOHEN)  (1930 Jerusalem -1989 Jerusalem)

Israel. modern-orthodox Rabbi und  Prof. für Hebraistik und Judaistik an der Ben-Gurion Universität, Beersheba.  Hat SM geholfen, dass die hebräische Übersetzung (durch Manfred Winkler) von "Die Blutsäule" zustande gekommen ist.
 

[ Blutsäule-Kommentar 12 ]

{DEA 6 / EN / Jerusalem / 1974-75}

 


Sigismund PELLER (1890 Tarnopol – 1985 San Diego)

Arzt. Direktor des Wiener Städtischen Gesundheitsamtes. 1934 nach Palästina, 1939 in die USA, bis 1968 Arztpraxis in New York.

[ - ]

{ DEA 12 / DE / Tel Aviv / 1969-1974}

 

Leo PERUTZ (1882 Prag – 1957 Bad Ischl)

Österreichischer, Prager jüdischer Schriftsteller;   ab 1905 in vor allem in Wien 1398 Flucht nach Palästina, ab 1952 wieder Annahme der öst. Staatsbürgerschaft. Aus SMs Bericht geht nur hervor, dass Perutz und SM einander persönlich gekannt haben.

[Berg 59]

 

Erich PFEIFFER-BELLI (1901 Heidelberg – 1989 München)

Journalist (auch bei Frankfurter Zeitung) und Schriftsteller

[ - ]

{DEA 1 / DE / München / 1975}

 


Hans PFITZNER  (1869-1949) Deutscher mit den Nazis sympathisierender Komponist

[Roth 127 ]

 


André PHILIP  (1902-1970) Französischer Politiker, Leiter einer Widerstandsorganisation

[Roth 232 ]

 


Marie Georges PICQUART  (1854-1914) Französischer General, mit Gustav Mahler befreundet

[Berg 96 ]

 


Clemens PIRQUET (1894-1929)  Österreichischer Arzt (und Bruder des Raumfahrtpioniers), der Allergie „entdeckt“ hat.

[Berg 167 ]

 


*Olivier de PIERREBOURG  >>FREUNDE

[Roth 195f, 207, 232, 252, 277; KBT 685]

{DEA}

 


Erwin PISCATOR  (1893 Ulm – 1966 Sternberg)

Theaterintendant, Regisseur. Nicht klar, ob persönlich bekannt. Besonders geschätzt hat SM ihn offenbar nicht, da er schreibt "ich glaube nicht etwa, daß Erwin Piscator (um nur einen mir besonders zuwideren Schwindler-Regisseur zu nennen) ein Totengräber des Dramas war."  [KBT 589]

{DEA 1 / DE / Berlin / 1964}

 


Paul PISK  (1893 Wien – 1990 Los Angeles)

Österreichischer Musikkritiker, Musikwissenschaftler, Kritiker, Komponist

[Berg (27), 234]

 


Rudolf  PLODERER  (1884-1933 Wien - Selbstmord) 

Anwalt in Wien, eng mit Schönberg, Berg u. Webern befreundet. Mittbegründer der Musikzeitschrift „23“ und Besucher des Café Museum. 

[Berg 237]

 


Erich PODACH (1894 Budapest – 1967 Heidelberg)

Schriftsteller, Ethnologe, aus einer, wie WM richtig vermutet, (deutsch-)ungarisch-jüdischen Familie. tzt;

[KBT 685]

 


Alfred POLGAR (urspr. POLAK) (1873 Wien – 1955 Zürich)

  

Österreichischer Schriftsteller, Aphoristiker. Von MS als Schriftsteller (jedenfalls zunächst)  geschätzt (vgl KBT S 14f), als Charakter nicht: MS berichtet in einem Brief an Gershom Scholem, dass Polgar bewusst SMs ersten Fluchtversuch 1940 von Frankreich über die spanische Grenze vereitelt habe (KBT S. 507)

[Berg 284, 295; Roth 78, 298; KBT 14f;  507]

 


POPPER (Vorname unbekannt)

Ein als "Herr Rat" genannter älterer Österreicher, der Mitglied der Wiener Kultusgemeinde gewesen war und den SM im Konzentrationslager Montargis in Frankreich kennengelernt hat.

Identität nicht ermittelt.

[Blutsäule-Kommentar 9]


Marc POULAIN

[ - ]

{DEA 1 / DE / Frankfurt / 1971}

 


Joachim PRINZ  (1902-1988) Deutscher Rabbiner, Zionist. („bester Tennisspieler unter den Rabbinern“)

[Roth 236 ]

 


Marcel PROUST  (1871-1922) Schriftsteller

[Roth 103,161, 299, (319); Zeit 306]

 


Max RAPPAPORT

Rechtsanwalt

[ - ]

{DEA 2 / DE / London / 1946, 1947}

 


*Karol RATHAUS  >>FREUNDE

*Gerta RATHAUS  

[Berg 24f, 29, 50, 118, 131, 304;  Roth 33, 36, 94, 96, 104f, 114f, 118, 120, 191, 240, 284, 285, (304, 306);  Zeit 186f, 307, 330, 349; Flucht (373f) ]

{DEA }

 


Rudolf RATHAUS (1900? – 1968?)

Polnischer Ökonom, Diplomat, Aktivist

[ - ]

{DEA 8 / PL / New York/ 1957}

 


Walter RATHENAU  (1867-1922) Deutscher jüdischer liberaler Politiker, Außenminister, Opfer eines politischen  Attentats

[Berg 102; Zeit 363]

 


*Erwin RATZ >>FREUNDE

[Berg 49]

 


Hans Ferdinand REDLICH (1903 Wien – 1968 Manchester)

Öst. Komponist u. Musikwissenschaftler, und –schriftsteller (u.a. „Alban Berg, the Man and His Music“, 1957). 1939 nach Großbritannien

[ - ]

{DEA 2 / DE / Edinburgh / 1961}

 


Willi REICH  (1898 Wien  – 1980 Zürich)

Musikwissenschaftler, Schüler und Freund von Alban Berg, Mitbegründer der Musikzeitschrift „23“. Erstbiograph von Berg.

[Berg 125]

 


Marek REICHMANN

[ - ]

{DEA 2 / DE / Sao Paulo / 1967}

 


*Benno REIFENBERG >>FREUNDE

[ Roth (51), 75, 113, 121f, 203, 204, 205]

{DEA}

 


Edward R. REILLY (1929 Virginia  – 2004 New York)

Amerikanischer Musikwissenschaftler an der University of Georgia (Athens). Publikationen über Mahler,  Guido Adler.

[ - ]

{DEA 1 / EN / Athens, Georgia/ 1964}

 


Max REINHARDT (1873 Baden bei Wien – 1943 New York)

SM war 1925 in Kontakt mit dem Theater in der Josefstadt, sollte dort  im Oktober „den Dienst“ antreten, was vermutlich nicht zustande gekommen ist. In dem Zusammenhang dürfte SM direkte Kontakte mit Reinhardt, der damals das Theater geleitet hat, gehabt haben.

[ Berg (143), 164]

(RK; Schulte , Nachwort zu Dramen, Feuilletons, Fragmente, S. 472}

 


Alfred J. REIS (1882 Wien – 1951 New Brunswick, NJ, USA)

Österreichischer Physiker, den Einstein nach USA hinübergerettet hat. Chemie- und Physikstudium in Wien und Straßburg, 1913-1928 Dozent bzw Professor f. physikalische Chemie an der TH Karlsruhe, 1930-1933 an der TH Berlin. 1933 nach Frankreich geflüchtet, Forscher an der Ecole de Physique et de Chimie Industrielles, Universität Paris; 1935 Austritt aus der Isr.Kultusgemeinde, SM ist mit ihm 1940  gemeinsam aus dem Lager Audierne und gemeinsam weiter durch Frankreich geflüchtet,. SM porträtiert ihn (indirekt) in seinem Werk „Flucht in Frankreich“.. 1941 konnte Reis nach Amerika flüchten. Er war verheiratet und hatte zwei Kinder, über deren Schicksal nichts bekannt ist.

[Roth 223;  Zeit 301, Flucht (407)]

Über seinen wissenschaftlichen Werdegang berichtet R. Rürup, "Schicksale und Korridore. Gedenkbuch für die von den Nationalsozialisten aus der Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft vertriebenen Forscher", Wallstein, Göttingen 2008, S. 303-305

Angaben über Reis findet man auch in: "Dispaced German Scholars. A Guide to Academics in Peril in Nazi Germany During the 1930s. (Studies in Judaism  an the Holocaust no. 7 ) "The Borgo Press 1993, S.26

 


Erich REISS (1887 Berlin – 1951 New York)

Deutscher Verleger, der nach 1933 noch jüdische Autoren verlegen durfte – wie eben zB. 1935 SMs Sohn des verlorenen Sohnes. Musil hat SM den Kontakt zu Reiss vermittelt.

[Roth 131, 132, (329); KBT643;  Blutsäule-Kommentar 10]

 


Erich Maria REMARQUE  (1898 Osnabrück – 1970 Locarno)

Deutscher Schriftsteller, der SM einmal persönlich getroffen hat. Die Begegnung ist möglicherweise über Alma Mahler-Werfel zustandengekommen, wie man aufgrund seiner Tagebucheintragung vermuten kann:

26.März [1951. New York]   Etwas „lonely“ Ostern; dann Flieder vom Kater [d.i. Maria Riva] u. ihrem Mann, ein Band Hölderlin von Ruth Marton. Abends zu Alma Werfel. Getrunken. Mit Soma Morgenstern zum El Morocco. Gontard getroffen. Mit einem Mädchen, verwandt mit Oscar Straus. Allein, nachdem noch mit Inwald u. Soma in einer neuen Monte Proser Bude, zum Golden Keys Club. Da gesessen. Im Morgenlicht zurück. Hangover. Telefone. Spaziert. Gontard gesprochen. Alma. Margot. Ruth. Kater. Klarer Himmel. Warum trinke ich?

Zitiert mit Dank an T.Schneider, Erich Maria Remarque Friedenszentrum, Osnabrück

 

[Berg 349]

 


*RENÉE   >>FREUNDE

 [ Berg 105,355;  Roth 28, 31; KBT 645 ]

 


Karl RENNER  (1870-1950) Österreichischer Präsident

[Berg 338]

 


Max von RICCABONA (1915 Feldkirch – 1997 Lochau, Vorarlberg)

Österreichischer Maler und Schriftsteller, der SM im Pariser Exil kennengelernt hat.

Hinweis vom Herausgeber Ingolf Schulte (Fußnote Roth S. 271):

Max von Riccabona besuchte Roth im Jahre 1939 mehrere Male. »Ich war eine Art Kurier zwischen einer Österreichischen Widerstandsbewegung im Entstehen und jenen Österreichischen Emigranten. die versuchten.eine Emigrationsregierung zu gründen« (Max von Riccabona. Herr Roth im Cafe Tournon. Erinnerungen aus den letzten Tagen Joseph Roths,  in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, I 0. 9. 1 969)

 

[Roth 271f]

{DEA 1 / DE / Feldkirch, Vorarlberg/ 1963}

(Das Felder Archiv in Innsbruck enthält Morgensterns Gegenbrief;   vgl auch Petra Nachbaur in EXIL (Edita Koch) Nr. 2. 2001, Frankfurt/M)

vgl auch: DER FALL RICCABONA, Hrg P.Melichar und Nikolaus Hagen, Vorarlberg Museum Bregenz 2017, S.350-352

 


Rainer Marie RILKE (1875 Prag – 1926 bei Montreux)

SM ist dem böhmisch-österreichischen Dichter in Paris begegnet.

[Roth 94, 231, 286]

 


Maxim RIVOS 

Russischer Historiker, Privatgelehrter, den SM in Casablanca 1941kannte.

[Roth 37f]

 


Harry ROBIN

[ - ]

{DEA 1 / EN / Hollywood/ 1957}

 


David Mostyn ROBINS

Germanist an der Universität Exeter; Der Brief an SM betrifft  J.Roth

[ - ]

{DEA 1 / EN / Hollywood/ 1972}

 


Alexander RODA RODA (Rosenfeld) (1872 Dirnowitz, Mähren – 1945 New York)

Österreichischer Schriftsteller.  Verkehrte in Wien (mit SM) im Café Museum. Roda Roda  feiert die Silvesternacht 1944/1945, seine letzte, in kleinem Kreis zusammen mit SM in New York.  

Roda Roda mit Carl Rössler  im Café Museum 1934. (c)  ungeklärt - entnommen aus Brandstätter/Schweiger: Das Wiener Kaffehaus, Wien-München-Zürich, Fritz Molden 1978

 

[Berg 134]

(Roda Roda Tagebuch – Nachlass: Siehe R. Hackermüller, RR Bildbiographie, Herold Wien 1986, S.248)

 


Susan RODGERS LIDDINS

[ - ]

{DEA 1 / EN / USA/ 1973}

 


Arthur ROSEN

Verlagslektor

[ - ]

{DEA 1 / EN / New York / 1956}

 


Jacob  ROSENHEIM (1870 Frankfurt – 1965 Jerusalem)

  >> Buchcover (Erinnerungen 1870-1920, Frankfurt 1970)

Rabbiner u Verleger. Gründer u Präsident. von  Agudas Jisroel. Hat SMs "Sohn des verlorenen Sohnes" begeistert gelobt.

[ Roth 112; Blutsäule-Kommentar 10 ]

{DEA 2 / DE / London / 1936, 1941}

 


Leon Eliser ROSENZWEIG  siehe Leon ROTH

 


Arthur A. ROSIN (1896 Nordeheim, Baden-W. – 1963), Elvira ROSIN

 [ - ]

{DEA 2 / DE / London / 1957}

 


Carl RÖSSLER (Franz Reßner) (1864 Wien – 1949 London)

  

Carl Rössler mit Roda Roda  im Café Museum 1934. (c)  ungeklärt - entnommen aus Brandstätter/Schweiger: Das Wiener Kaffehaus, Wien-München-Zürich, Fritz Molden 1978

Österreichischer jüdischer Schauspieler und (Lustspiel-)Schriftsteller. Befreundet Wedekind und mit Roda Roda, mit dem er auch gemeinsam Werke verfasst hat und der über ihn zahlreiche Anekdoten aufgeschrieben hat. Lebte  in Deutschland (Berlin, dann München), ab 1933 wieder in Wien,  1939 nach England. Ab 1935 Lebensgefährte von Henriette von Cleve. SM  war mit ihm – gemeinsam mit Roda Roda und Dr. Josef  Löbel im Café Museum.

 

[Berg 134,136]

 


*Josef  ROTH >>FREUNDE

[Roth: mehr oder weniger das ganze Buch, etwa 260 Erwähnungen;  KBT 644, 661, 678-684, 689; Zeit 19, 173f. 354]

{DEA } 

 


*Leon ROTH-ROSENZWEIG   >>FREUNDE

[Roth 7-10; Zeit 184, 233ff, 251-253, 255, 258, 268, 271, 272, 279, 281, 284, 2888f,292- 294, 297, 335,  348-350, 353, 357, 371f, 378; Blutsäule-Kommentar 14]

{DEA }

 


Friedl (Friederike) ROTH geb. REICHLER  (1900 Wien – 1940 ermordet in Hartheim bei Linz)

Frau von Joseph Roth, frühere Verlobte von Hanns Margulies.  Heirat mit Joseph Roth 1922 im Pazmanitentempel in Wien nach orthodoxem Ritus. http://www.ancestryhost.org/margulies/_margulies/img/roth-mcert.jpg Sie erkrankt später psychisch. 1932 bittet Joseph Roth SM brieflich, dafür zu sorgen, dass seine Frau von einem teuren Privatsanatorium, das er sich nicht mehr leisten kann, in eine staatliche Anstalt untergebracht wird; SM, gemeinsam mit Ministerialrat Bernhard Fuchs und Rechtsanwalt Hugo Wolf, bringt sie in einer Anstalt in Baden bei Wien unter, wo sie bleibt bis sie nach Schloss Hartheim verbracht wird um dort in der NS Gaskammer  Hartheim ermordet zu werden.

 

Visitenkarte.   Joseph Bornstein Collection; AR 4082/MF 650; box 1; folder 78; Leo Baeck Institute.

„Sie war ein hübsches Mädchen, die Friedl. Schlank, mit langen Beinen, einem feingeschnittenen Gesicht und einem süffisanten Lächeln um den kleinen Mund. Aber wozu diese Beschreibung. Roth hat sie sehr genau im Hiob beschrieben. Sie ist Mendel Singers Tochter,  „eine Gazelle“ . Wie Friedl endet auch sie in einer Irrenanstalt.“ (SM, Roth,  S.151)

[Roth 35, 52ff, 58, 60, 145, 150, 151, 156, 175f; KBT 657]

 


Th.  ROTHFELD

[ -  ]

{DEA 1 / DE / Mailand / 1950}

 

Alix de  ROTHSCHILD (geb. Schey von Koromla) (1911 Frankfurt – 1982 Reux, Frankreich)

Stammt aus einer jüdischen ungarischen adeligen Familie. Seit 1937 mit Baron Guy de Rothschild, Patriarch des französischen Zweiges der Rothschilds, verheiratet. Sie hat 1939 beim Lagerkommandanten im Internierungslager von Montargis für SM interveniert.

[ Roth 196 ]

{DEA 1 / EN / Paris / 1957}

 


Hans SAHL (SALOMON)  (1902 Dresden – 1993 Tübingen)

Deutscher antifaschistischer Schriftsteller. 1933 ins Pariser Exil. 1939 in französische Internierungslager, 1940 nach Marseille, Hilfe bei Varian Fry zur Rettung Verfolgter, 1941 mit dem selben Schiff wie SM nach New York. Dort im selben Hotel Park Plaza wie SM. Im Sommer 1942 oder 1943 gemeinsam mit dem befreundeten  Marcel Faust (zunächst zufälliges) Treffen in Cap Cod.   

Hans Sahl hat Morgenstern in Interviews erwähnt, in seinen schriftlichen Erinnerungen wird SM jedoch nicht erwähnt. 

[ - ]

(RK; persönliche Mitteilung Marcel Faust)

 


Leah SALISBURY (1983?-1975?)

(Unsichere Angaben: NY literary and theatrical agent?  Columbia university? 1953 play agent in NY of the play "The Diary of Anne Frank" ?)

[ -  ]

{DEA 1 / EN / New York / 1959}

 


Hedwig SALZER geb, Lemberger-Lindtberg (1904 Wien – 2000 New York)

Frau von Felix Salzer (1904 Wien -1986),  ein österreichisch-amerikanischer Musikwissenschaftler, 1939 in die USA geflohen)

[ -  ]

{DEA 1 / DE / New York / 1956}

 


*Maurice SAMUEL (1895 Macin, Rumänien – 1972  New York)

Rumänisch-britisch-amerikanischer Schriftsteller und Übersetzer; hat Übersetzung des dritten Teils von Funken im Abgrund teilweise Probe gelesen.

[ KBT 646; Blutsäule-Kommentar 7 ]

{DEA 3 / EN / New York ua / 1946-1972}

 


Adele SANDROCK  (1864 – 1937) Prominente Wiener Schauspielerin

 [Roth 70f ]

 


Salomon SCHECHTER  (1850 – 1915)   Hebräischer Gelehrter, Lehrer  u.a. in Cambridge.

 [Roth 179, 181 ]

 


Josef Wilhelm Freiherr von SCHENK (1858 wahrscheinlich Stanislau oder Tarnopol – 1944 wahrscheinlich Wien)

Der „Galizianer“ Freiherr war der Bruder von Helene von Szajnocha-Schenk, die Joseph Roth 1915 kennengelernt hatte und die (laut J. Wittlin) eine wichtige Rolle für Roth gespielt hat. 1916/17 war von Schenk k.u.k. Justizminister. Roth besucht in Wien Schenk, den er vermutlich durch dessen Schwester kennengelernt hatte, gemeinsam mit SM.

[Roth 39-45]

 


Andrej SCHEPTYZKYI    (1865 Prylbytschi, Ostgalizien   – 1944 Lemberg)

Erzbischof von Lemberg, Metropolit der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche. Scheptyzkyj engargierte sich 1941/42 für die Juden, setzte sich gegen den Haolocaust ein und beherbegte zahlreiche Juden in griechisch-katholischen Klöstern.

Morgenstern widmet in seiner "In einer anderen Zeit"einen Abschnitt dem Besuch des Bischofs in dem Dorf, in dem Soma Morgenstern damals wohnte. Der junge Morgenstern hat mit Zusdtimmug seines Vaters für den Bischof gesungen.

Die Identifizierung des Bischofs verdanken wir Frau Halyna Petrosaniak.

[Zeit p83-85]

 


Hermann SCHERCHEN (1891 – 1966) Deutscher Dirigent, wichtiger Interpret der Zweiten Wiener Schule

[Berg  (129, 388) ]

 


David SCHERF (1899 Kimplung, Bukowina – 1977  New York)

Arzt; 1938 aus Wien nach New York geflüchtet

[ - ]

{DEA 1 / EN / New York / 1972}

 


Volker SCHERLIESS

Deutscher  Musikwissenschaftler; hat u.a. auch (1975)über Alban Berg publiziert

[ - ]

{DEA 1 / DE / Rom / 1973}

 


Baron Josef von SCHEY  (1853 – 1938) Prominenter öst. Rechtswissenschaftler, der an der Universität Wien und Graz gelehrt hat. Vater von Irma Simon, Schwiegervater von Heinrich Simon.

[Roth 62]

 


Béla SCHICK (1877 Balatonboglár [Sankt Egidi] (Österreich-)Ungarn -  1967 New York)

Österreichischer Arzt, aufgewachsen in Graz, bis 1923 Professor an der Universität Wien, ab 1923 Leiter der Kinderabteilung von Spitälrern in New York; entwickelte einen nach ihm benannten Test zur Diphterieimpfung. SM hat ihn in New York kennengelernt.

[Zeit 34]

 


*Dawid SCHMETTERLING - GILEAD  >>FREUNDE

[Zeit 297f, 337, 351-361, 351, 371, 378; Blutsäule-Kommentar 14f]

{DEA}

 


Franz SCHNEIDERHAN (1863-1938?) Kulturfunktionär (Onkel des Geigers Wolfgang Sch.) 1926-1933 Generaldirektor der österreichischen Bundestheater. Von Berg und SM nicht geschätzt.

[Berg 153, (390)]

 


Arthur SCHNITZLER  (1862  – 1931)

[Roth 99, 298]

 


Othmar SCHOECK (1886 im Kanton Schwyz  - 1957 Zürich)

Schweizer Dirigent und Komponist

[ Berg 178 ]

 


Gershom SCHOLEM (1897 Berlin – 1982 Jerusalem)

Religionsphilosoph und -historiker; Briefwechsel mit SM zu Walter Benjamin, der in KBT großteils wiedergegeben ist.

[KBT 505ff]

{DEA 15 / DE / Jerusalem  / 1963-1973}

 


Arnold SCHÖNBERG (1874 Wien – 1951 Los Angeles)

SM war mit ihm in Wien bekannt; hat ihn auch später in Hollywood wieder getroffen.

[Berg 8, 9, 15ff, 25, 34ff, 95,135,138f, 161, 293,297, 310, 320f, 348ff, 356-359;  Roth 72, (74),  105, (147, 309)]

 

Katharina SCHRATT (1855  – 1940)    Freundin von Kaiser Franz Joseph. SMs allerletzter Zeitungsartikel ist dem Andenken Katharina Schratts gewidmet (in Freies Österreich / La Libre Autriche, Paris, 1. Mai 1940).

[Berg 76, 112]

 


Walter SCHRENK  (1893  – 1954)Deutscher Musikkritiker

[Berg 24]

 


Hugo SCHULZ (26. April 1870 Wien - 27. Mai 1933 Wien)

Wiener sozialdemokratischer Journalist, Schriftsteller, Militärexperte.

Hugo Max Schulz war das älteste der sechs Kinder von Samuel Schulz und Marie Schulz-Maibaum (1). Nur „unter großen Opfern ermöglichten sie [die Eltern] es dem Sohn […] die Mittelschule zu absolvieren“ (2). Schulz schloss jedoch das Gymnasium nicht ab, bildetet sich im Selbststudium weiter (3). 1901 erfolgte sein "Austritt aus dem mosaischen Glauben"(4) und die Heirat mit Helene Teteles (5).

Vor dem Ersten Weltkrieg war Schulz gemeinsam mit Franz Blei Mitglied und den Brüdern David und Max Bach eines achtköpfigen sozialistischen Klubs in Wien (6): „..wir ..trafen uns nun allwöchentlich in so einer Art Diskutierklub auf der Bude eines Kameraden, lieber als in der einsamen Gegend des unteren Praters, wie der Hugo Schulz mit seinen Verschwörerneigungen wollte, der uns ja am liebsten mit Revolver bewaffnet gesehen hätte, kriegerisch gesinnt wie er war und bis in den großen Krieg hinein lieb, den er als Berichterstatter der Arbeiterzeitung mitmachte.“ (7). Dieser sozialistische Freundeskreis wurde zu einer Vorsprache bei Victor Adler eingeladen, der die Gruppe weiter an Ludwig Bretschneider vermittelte, Bretschneider förderte in den folgenden Jahren die sozialistischen Aktivitäten von Schulz und dessen Freunde. (6). 1891-1894 diente Schulz wegen seines sozialistischen Engagements strafweise einen dreijährigen Militärdienst an der Montenegrinischen Grenze ab.

Per 1. Jänner 1895 holte Adler Schulz in die Redaktion der Arbeiter-Zeitung (AZ), der er mit Unterbrechungen bis zu einer Pensionierung 1931 verbunden blieb. "Seine Schöpfung war [dort] die Rubrik Tragödie des Kleinen Mannes" wo er sich für die Sorgen der nicht Privilegierten einsetzte (8); 1912 war Schulz Kriegsberichterstatter der AZ im Balkankrieg. Ab 28. April 1917 stellte die AZ ihn ins Kriegspressequartier (K.P.Q.) ab, wo er sich mit seinen Kollegen Leo Perutz (9) und Richard A. Bermann anfreundet.

Nach dem Umsturz, an den er offenbar von sozialistischer Seite beteiligt war (10), war er von den Sozialisten von Dez. 1918 bis April 1920 als Zivilkommissär ins Staatsamt für Heerwesen entsandt, 1920 bis 1924  fungierte er als Presseattaché an der österreichischen Gesandtschaft in Berlin. Danach kehrte er als (1925-1926 verantwortlicher) Redakteur und Feuilletonist zur AZ zurück. Schulz hatte mit seiner Frau einen Sohn (Friedrich, geb. 1898) und eine Tochter (Anna Elisabeth, geb. 1902) (1). Friedrich Schulz ist gegen Ende des Ersten Weltkrieges in Montenegro gefallen (11). Diesen Verlust hat Hugo Schulz nie verschmerzen können. Der passionierte Wiener Schulz ist zwei Jahre nach seiner Pensionierung von der AZ – er war einer der am längst dienenden Mitarbeiter der AZ (12) -  im Mai 1933 durch Herzschlag gestorben.

***

SM widmet in seinen Erinnerungen einen Abschnitt Joseph Roths Mentor: Schulz. SM hat Schulz als Freund Roths kennengerlernt, vor allem, dass "Roth als Trinker sein Schüler war".

Dass Schulz als Trinker bekannt war wird auch von anderer Seite berichtet: Richard Bermann/Arnold Höllriegel berichtet über ihn und die gemeinsame Zeit im K.P.Q. in seinen Erinnerungen (13): [...] er war Sozialist, sah mit seiner Schnapsnase sehr vernachlässigt aus und war schlecht angezogen. [...] dieser herabgekommene, oft etwas angetrunkene Journalist war ja ein Moltke, ein Clausewitz - ein großer Theoretiker des Krieges, und all dies aus einer marxistischen Gesinnung heraus! Hugo Schulz war unter uns Kameraden sehr angesehen, nicht nur wegen seines militärischen Wissens und seiner großen Bereitwilligkeit, es mitzuteilen, sondern auch wegen seiner Gutmütigkeit, wir alle nannten i[h]n "Väterchen".

Die von SM berichtete Bekanntschaft von Schulz mit Joseph Roth ist auch durch ein erhaltenes Schreiben von Schulz vom 14. Jänner 1921 aus Berlin belegt. Als Presseattaché an der österreichischen Gesandtschaft in Berlin unterstützte er Roths Bemühungen um die Zuerkennung der österreichischen Staatsbürgerschaft: „Ich kann bestätigen, daß Herr Redakteur Josef Roth, der mir aus Wien bekannt ist, während des Krieges als Einjährig-Freiwilliger und dann als Fähnrich der k.u.k. Armee gedient hat.“ (14)

[Roth 57-65, 136]

 

(1)    Geni.com (aufgerufen 4. Jänner 2019)

(2)     Nachruf in der Arbeiter-Zeitung, 29. Mai 1933, S.1-2

(3)    https://www.geschichtewiki.wien.gv.at/Hugo_Schulz  (aufgerufen 4. Jänner 2019)

(4)      Anna Staudacher: "...meldet den Austritt aus dem mosaischen Glauben" 18 000 Austritte aus dem Judentum in Wien 1868-1914, Peter Lang, Frankfurt/M 2009, S. 542

(5) Heirat im Wiener Stadttempel am  24. Dezember 1901. Eintrag IKG Wien mit der Anmerkung: „Bräutigam konfessionslos.“  Zitiert nach genteam.at (aufgerufen 6.Jänner 2019).

(6)  Hugo Schulz: Aus den Flegeljahren, Arbeiter-Zeitung, 1. Jänner 1925, S.3-4 (Autobiograohische Skizze seiner Jugend). Wieder abgedruckt auf S. 185-188 von: Wanda Lanzer u Ernst K. Herzlitzka (Hg.): Victor Adler im Spiegel seiner Zeitgenossen, Verlag der Wiener Volksbuchhandlung, Wien 1968

Zu (dem mit Schönberg  befreundeten, späteren Musikschriftsteller) David Bach und seinem Bruder Max vgl. Klaus Dieter Paar, „David Josef Bach. Austromarxistische Kunstpolitik am Beispiel der Musik.“ Diplomarbeit, Universität Wien 2012 u.a.S.64 und S.74 f. (abrufbar via: othes.univie.ac.at)

(7)     Franz Blei: Erzählung eines Lebens. Kapitel 14: Der Studentenverein. Zsolnay, Wien 2004, S.133f

(8)     Alfred Magaziner: Hugo Schulz. Sozialdemokratischer Militärfachmann in: A. Magaziner, Die Vorkämpfer, Europaverlag, Wien, 1979 S. 150ff

(9)     Tagebucheintragung von Leo Perutz 7. Juni 1917: Siehe: Ulrike Siebauer: Leo Perutz. „Ich kenne alles. Alles, nur nicht mich“. Bleiche Verlag, Gerlingen 2000, S. 88f. (und S.124). Mit Perutz war Schulz auch gemeinsam vom KPQ auf Dienstreise vom 10.-27. April 1918 in die Ukraine entsandt.

Vgl. auch: Leo Perutz 1882-1957. Eine Ausstellung der Deutschen Bibliothek Frankfurt am Main, Paul Zsolnay, Wien 1989, z.B. S. 77;

(10)  Ein Artikel von Julius Deutsch in „Der Kuckuck“ vom 5. November 1933, Seite 3 „Vor fünfzehn Jahren“ zeigt ein Photo mit der Unterschrift: „Unterstaatsekretär Julius Deutsch nimmt von der Roßauer Kaserne Besitz für die Republik. Hinter ihm Hugo Schulz“.

(11)  Leutnant Friedrich Schulz wurde in der letzten Oktoberwoche 1918 beim Rückzug in Montenegro tödlich verwundet. Die Presse, 11. November 1918

(12) „In der Redaktion wirkten seit 30 Jahren nur vier: Friedrich Austerlitz, […], Hugo Schulz“ AZ 1. Jänner 1925, S.6: „Seit 30 Jahren“.

(13)      Richard A. Berman/Arnold Höllriegel: Die Fahrt auf dem Katarakt, Picus Verlag, Wien 1998, S186.

(14)     H. Lunzer u. V. Lunzer-Talos: Joseph Roth 1894-1939. (Katalog zur Ausstellung im Jüdischen Museum der Stadt Wien), Wien 1994, S.65

Weitere Sekundärliteratur:

Ch. Mentschl: Schulz, Hugo. Österreichisches Biographisches Lexikon 1815-1950, Bd.11, Lfg.54, 1999, S.346

Ludwig Jedlicka: Eine Heer im Schatten der Parteien, Böhlau, Graz 1955

K. Haas: Hugo Schulz. Seminararbeit für neuere Geschichte, Universität Wien, Sommersemester 1963 (zitiert nach; Peter Broucek, Hg.: Ein General im Zwielicht. Die Erinnerungen Edmund Glaises von Horstenau, Herman Böhlaus Nachf, Wien-Köln-Graz, 1980, S. 332) 

D.J. Bach: Unser Freund Hugo Schulz. Beiträge zu einem Lebensbild. Wien, Arbeiterzeitung 30.5.1923

Alfred Magaziner: Aus der Geschichte der Arbeiterbewegung: Hugo Schulz - nicht nur Militärfachmann, Zeitschrift "Rentner und Pensionist" Wien, März 1979

 

 

Hugo Schulz hat neben seinen zahlreichen journalistischen Beiträgen (vor allem in der Arbeiterzeitung; daneben u.a. in Der Böhmerwald-Volksbote, Salzburger Wacht, Der Arbeiterwille (Graz), Die Unzufriedene (Wien) ) folgende Bücher geschrieben:

- Blut und Eisen. Krieg und Kriegertum in alter und neuer Zeit. 2 Bände „Kulturbilder“. Buchhandlung Vorwärts, o.J. (Berlin 1907/1915)

- Die Indianer. Die junge Welt Bd. 4; Wiener Volksbuchhandlung, Wien 1911

- Die Welt in Waffen. Chronologische Übersicht der Kreigsereignisse 1830-1913, Berlin 1913-1915 (51 Hefte).

- Der Deutsch-Französische Krieg 1870/71. Berlin. Buchhandlung Vorwärts Paul Singer. 1914

- Zwischen Weichsel und Dniester. G. Müller 1915. 318 S. (Über österreichische Kämpfe.)

- Großkampftage der Revolution 1848/49. Wien, Wiener Volksbuchhandlung, 1929. 39 S.

 Mitarbeit (neben u.a. Stefan Zweig) an:

- Der Krieg. Hartleben Verlag , Wien 1915

 Einleitung zu:

- In den Karpathen und im Buchenland. Der Österreichisch-Ungarische Krieg in Feldpostbriefen, 2. Band, München, Berlin  G. Müller 2015/2016

Letzte Bearbeitung: Juni 2019


Maurice SCHUMANN (1911 Paris – 1998 Paris Angeles)

Französischer katholischer Politker elsässisch-jüdischer Herkunft.

[Roth 236]

 


Adolf  SCHWARZ (1911 Tarnopol (?) – 1942 Auschwitz (?))

Sohn von Klara Schwarz-Morgenstern, der Schwester von SM, die  überlebt hat (1953 in Israel bei einem Unfall gestorben). In SMs Nachlass befinden sich auch ein Brief von Adolf Schwarz an seine Mutter und seine Schwester Bertha.

{DEA 1 / DE / Camp de Pigne G.T.E., Bram, Aude in Frankreich / 1941}

 


Bertha SCHWARZ (1915 Wien – ca.1995 England)

Sohn von SMs Schwester Klara Schwarz-Morgenstern, Schwester Adolf Schwarz. In SMs Nachlass befindet sich auch ein Brief von Adolf Schwarz an Schwester Bertha.

{DEA 1 / DE / London / 1941}

 


Jacob SCHWARZ (1907 Tarnopol – ? Haifa?)

Sohn von SMs Schwester Klara Schwarz-Morgenstern. Ab 1914 in Wien,  (1939?) aus Österreich nach Israel geflüchtet..

{DEA 20 / DE / Haifa / 1946-1970}

 


Johann II Fürst zu SCHWARZENBERG (1860 Wien -1938 Wien)

[Roth 103 ]

 


Fritz SEELIG (1890-1968)

Wiener Autor (1937: Drei Offiziere - Roman des Vergangenen)

[ - ]

{DEA 1 / DE / Wien / 1964}

 


Ludwik SEIDENMANN (1906 Warschau? – 2003 New York)

Rechtsanwalt; jüdisch; kam 1945 in die USA  

[ - ]

{DEA 1 / EN / New York / 1967}

 


Karl SEITZ (1869 -1950) Wiener Bürgermeister

[Roth 126 ]

 


Milton Ch. SELIGMAN(N) (1866 – 1948)  und  Marie B. SELIGMAN(N) geb. GANS (1877-1969)  Wohlhabende Frankfurter Gastgeber von Berg, Webern - Musikliebhaber

[Berg  207 ]

 


Israel SHENKER (1925 Philadelphia – 2007 Kibbutz Shoval)

NYT-Reporter; Jiddist  

[ - ]

{DEA 1 / EN / New York / 1974}

 


Friedrich SIEBURG (1893 -1964) ab 1926 Korrespondent der Frankfurter Zeitung in Paris

[Roth 240 ]

 


Georg SIMMEL (1858 -1918) aus einer zum Christentum konvertierten Familie stammender deutscher Philosoph und Soziologe; von SM geschätzt.

[Roth 179 ]

 


Heinrich SIMON (1880 Berlin – 1941 Washington)

Bruder von SMs Schwiegermutter; Seit 1917 mit der Wienerin Irma, geb. von Schey verheiratet. Leitende Funktion in der Frankfurter Zeitung bis 1934, als er als getaufter Jude ausscheiden musste. Über Paris nach Tel Aviv; dort Mitbegründer und Leiter des Palestine Philarmonic Orchestra. 1939 nach Washington D.C., wo er Musikunterricht erteilt. 1941 ermordet.

[Berg 121, 277, 390; Roth 49, 62,  112, 113, 153, 203, 232, 315f; KBT 661]

{DEA 2 / DE / ? / 1940?}

 


Irma SIMON geb von SCHEY (1894 Graz oder Wien – 1983 USA)

Tochter des prominenten Rechtswissenschaftlers Josef von Schey. Hatte nach Besuch der Schule von Frau Schwarzwald in Wien die Wiener Universität besucht.  1917 Heirat mit Heinrich Simon. Befreundet mit Max Beckmann (für den sie wichtig war und den sie 1920 nach Wien gebracht hat). (Vermutlich mit ihrem Mann 1939 nach Washington D.C. SM ist ihr als Gast im Hause Simon in Frankfurt begegnet.

[ Roth 62 ]

 


Marcel SIMON  (1907  – 1986) Französischer Religionswissenschaftler

[KBT 685]

 


Therese SIMON-SONNEMAN(N) (1855  Frankfurt? - nach 1935 Berlin)

Großmutter von SMs Frau Ingeborg (vgl. Stammbaum). SM hat sie bereits 1926 in Berlin besucht.

[Berg 164 ]

{DEA 1 / DE / Berlin / 1935}


Sigfrid SIWERTZ (1882 -1970) Schwedischer Schriftsteller

Morgenstern bespricht in einer (nicht identifizierten Zeitung)  die 1927 erschienene Übersetzung von Siwertz´ Roman aus 1923: "Zurück aus Babylon"

 

 


*Abraham SONNE   >>FREUNDE

[Roth 144f, 162, 167ff, 170, 171, 176, 180, 182f, (304, 312, 329); KBT 642; Blutsäule-Kommentar 11-12]

 


John M. SPALEK  (geb. 1928 Warschau)

Amerikanischer Germanist, Nestor der  dt. Exilliteraturwissenschaft; über seine Vermittlung kam SMs Nachlass in das Exilarchiv der Deutschen Nationalbibliothek zu Frankfurt

[ - ]

{DEA 2 / DE / New York / 1972}

 


Dorothea SPEYER

[ - ]

{DEA 1 / EN / New York / 1943}

 


Bil SPIRA (1913 Wien - 1999 Paris)

Bil Spira, Selbstporträt aus den 30er Jahren. Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung von Dr. Oliver Bentz. (C): Original in Besitz von Oliver Bentz, Speyer. Aller Rechte bei Dr. Oliver Bentz. Foto Bentz.jpg.

Wiener Zeichner, der nach dem sog. Anschluss Österreichs an Nazideutschland nach Paris flüchten konnte, wo er im Café de la Poste zum Freundeskreis um Joseph Roth stieß. Er hat aus dieser Runde viele porträtiert. Später war er in Marseille bei Varian Fry als Dokumentenfälscher für Verfolgte tätig. Unter Spiras Pariser Zeichnungen aus 1939 befinden sich auch mehrere Porträts von Morgenstern, zB. dieses:

           Wiedergabe mit freundlicher Genehmigung der Theodor Kramer Gesellschaft

In seiner Autobiographie Die Legende vom Zeichner erwähnt Spira kurz SM: "Zu Roths Hofstaat gehörten die Schriftsteller Soma Morgenstern, Hans Natonek, Hermann Kesten, Friedrich Torberg [...]"

[ - ]

Bil Spira, Die Legende vom Zeichner Wien - Vernet - Groß-Rosen - Paris, Döcker Verlag, Wien 1997. S. 74


Daniel SPITZER (1835 – 1893) Von SM sehr geschätzter Wiener Feuilletonist

[Berg  72 ]

 


Armin SPRINGER (1870 -1942) Wiener Schauspieler und Komiker; in Treblinka ermordet.

[Roth 140 ]

 


Ernst Rüdiger STARHEMBERG (1899 – 1936) Österr. Austrofaschistischer Politiker, den SM schon 1930, als er Innenminister war, in einem Zeitungsartikel angegriffen hat.

[Berg  338;  Roth 93, 128 ]

 


Ludvik STAUB 

Kanadischer Herzchirurg ?

[ - ]

{DEA 2 / EN / Haifa, Toronto / 1963, 1966}

 


Erwin STEIN  (1885 Wien – 1958 London)

Österreichischer (evangelischer) Musikwissenschaftler jüdischer Abstammung, Dirigent; Vorkämpfer für die Musik Schönbergs und seines Kreises; mit Alban Berg befreundet. 1938 Flucht aus Wien nach London.

[ Berg 126, 248 ]

 


STENDHAL (1783 – 1842) für SM war Stendhals Le Rouge et le Noir einer der besten Romane der Weltliteratur. „Für dem Mann Stendhal ist“ SMs „Bewunderung begrenzt“.

[Berg  318-321; KBT658 ]

 


Desider STERN (1907 Breslau – 2000 Wien)

Sammler und Dokumentalist, ab 1949 in Wien. Hrsg. Des Handbuches "Werke von Autoren jüdischer Herkunft in deutscher Sprache" (ab 1967); Verfasser einer Kurzbiographie von SM

[ - ]

{DEA 2 / DE / Wien / 1966, 1970}

 


James STERN (1904 Irland  – 1993 Wien), Tania STERN geb. KURELLA (1904 Breslau - 1995 Wiltshire, UK)

James: Englischer Schriftsteller (mit teilweise deutsch-jüdischen Wurzeln); 

Tanja: Physiotherapeutin und Übersetzerin (Deutsch-Englisch), bis 1933 in Berlin, dann Paris (wo sie James kennen lernt), ab 1939 NY, nach dem Krieg in UK.

Das Ehepaar war  mit W.H. Auden eng befreundet, hat  gemeinsam Werke von u.a. Kafka (Briefe), Freud, Hofmannsthal ins Englische übersetzt.

SM kannte Sterns Frau Tania noch aus seiner Berliner Zeit.

[ Roth 192 ]

{DEA 5 / DE / Wien / 1955, 1963}

Q: Audensociety


Adalbert Graf STERNBERG (1868  – 1930) Enfant terrible der öst. Hocharistokratie

[ Roth 143, 271 ]

 


*Eduard / Edward STEUERMANN  >>FREUNDE

[Berg 14, 25, 27, 29, 51,121, 176, 248, 309f, 342, 353ff;  Roth 160, (304); KBT 655]

{DEA}

 


Herbert STÖRK (STOERK) (1908 Wien – 1978 New York)

Wissenschaftlicher Mediziner. Schwiegersohn von Friederike Zweig. War Teil der Runde um Roth im Café Tournon um 1938.

[ Roth 275  ]

 


Richard STRAUSS (1864 – 1949)  von SM nicht sehr geschätzt

[Berg  294ff, 339, Roth 85]

 


Igor STRAWINSKI (1882 – 1991)  von SM sehr geschätzt

[Roth 73]

 


Joachim STUTSCHEWSKY (1891 Rommy in Russland – 1982 Tel Aviv)

Komponist, Cellist, Musikwissenschaftler, Musikherausgeber; 1924-1927 Mitglied des (Schönberg nahestehenden) Kolisch-Quartetts. 1933 haben die Morgensterns aus finanziellen Gründen zwei Zimmer ihrer Wohnung in Wien untervermietet – an Stutschewsky.1938 ist er aus Österreich nach Palästina geflüchtet. Dort u.a. umfangreiche Sammlung jüdischer Volksmusik (jetzt in einem Musikarchiv in Tel Aviv).  

[ Berg 258 ]

{DEA 1 / DE / Tel Aviv / 1976}

 


Marie SYRKIN  (1899 Bern  – 1989 USA)

Amerikanische jüdische Dichterin; Engagement für Israel.

[ - ]

{DEA 5 / EN / New York / 1966}

 


Margarete TENTLAR

Eine Wienerin, die SM schreibt, wie sehr sie SMs Roman Der Sohn des Verlorenen Sohnes schätzt.

[ - ]

{DEA 5 / DE / Wien / 1935}

 


Hanna THIMIG geb. WISSER  (1894-1989) Österreichische Schauspielerin (Filme: 1918 Der Voluntär,  1919 Die Insel der Grlücklichen). Erste Frau von Hermann Thimig: 1919-1929. Trauzeugin von Ingeborg Morgenstern-Klenau

Hermann THIMIG (1890 Wien – 1982 Wien) Schauspieler über dessen Vermittlung SM in Kontakt mit dem Theater in der Josefstadt kommt. SM dürfte um 1925 mit Hermann befreundet gewesen sein, nennt ihn aber (abgesehen von den Briefen aus dieser Zeit) später niemals. Hermann ist, im Gegensatz zu seiner Schwester,  in der NS-Zeit in Wien geblieben und hat hohe NS-Auszeichnungen erhalten.

Helene THIMIG (1889 Wien – 1974 Wien) Schauspielerin, Schwester von Hermann Thimig, Partnerin von Max Reinhardt, mit dem sie auch ins amerikanische Exil geht.

[ Berg (143 Hermann),154„Thimigs“, 165 Helene]

(RK)

 


Dorothy THOMPSON (1893 New York – 1961 Lissabon)

Amerikanische Journalistin und Schriftstellerin. Um 1920 auch Korrespondentin in Wien, danach in Berlin. Hatte Kontakt mit u.a. Ödön von Horvat, Brecht, Zweig. Wurde aus Deutschland ausgewiesen.  Half in den USA im 2. Weltkrieg bei der Einbürgerung deutscher und österreichischer Emigranten, Hat durch ihre Intervention (gemeinsam mit Stefan Zweig)  1939 SMs Entlassung aus dem französischen Konzentrationslager Montargis bewirkt.

[ Roth 196 ]

{DEA 1 / DE / New York / 1941}

 


Ernst TOLLER (1893 Posen – 1939 New York,  Selbstmord)

Deutscher linker Schriftsteller, 1933 in die USA geflüchtet. Sein Selbstmord war für Roth ein Schock.

[ Roth 265f ]

 


*Friedrich TORBERG >>FREUNDE

 [ - ]

{DEA}, (RK)

 


M. TRAU

[ - ]

{DEA 1 / EN / Oxford / 1952}

 


*Karl TSCHUPPIK  >>FREUNDE

[Berg  336f; Roth 102, 124, 125,  134-141, 173, 175, 176, (304)]

 


Jankel TURNER (Ostgalizien)

SMs Großonkel, den er in seiner Trilogie als Jankel Christiampoler porträtiert hat 

[ Zeit 211, 244,266 ]

 


Jean VERDIER (1864 – 1940)  Erzbischof von Paris

[Roth 274]

 


Paul VERLAINE (1864 – 1940) SM kennt eine Anekdote über den Dichter

[Roth 237]

 


Berthold  VIERTEL (1885 Wien – 1953 Wien)  

Österreichischer  jüdischer Dramaturg, Regisseur. Im amerikanischen Exil (Hollywood, New York), ab 1949 wieder in Europa. 1924 hatte Berg versucht, Viertel, der damals in Berlin ein Theater leitete, für SMs Theaterstück Im Kunstkreis zu interessieren. In Berlin hatte SM  gemeinsam mit Viertel Mampe besucht.

[ Berg 130, 176 ; Roth  177]

 


Salka VIERTEL geb. STEUERMANN (1889 Sambor, Galizien – 1978 Klosters, CH)  

Österreichisch-amerikanische Schauspielerin, Schwester  von Eduard Steuermann, Frau von Berthold Viertel, Schwiegermutter von Deborah Kerr. Führte in Hollywood einen Salon, darunter auch viele Freunde und Bekannte von SM  (Hanns Eisler, Schönberg, Brecht, Th. u. Heinrich Mann). 

[ - ]

{DEA 1 / DE / Klosters / 1967}

 


Oswald Garrison VILLARD (1872 Wiesbaden – 1949)  

Amerikanischer Journalist

[ - ]

{DEA 1 / EN / New York / 1961}

 

Richard WAGNER (1813-1883)  SM: “Wer von Wagner trinkt, verstinkt“

[KBT 659]

 


*Ernst WALDINGER  >>FREUNDE

[ Berg 101-102 ]

{DEA}

 

Israel WALDMANN (1881 Czortków - 1940 Jerusalem)

Zionist, der in Tarnopol und später in Wien sich auch für die ukrainische Nationalbewegung eingesetzt hat. Hat sich bei österreichischen Parlamentswahlen vor dem ersten Weltkrieg für zionistische Politk eingesetzt.  Ging im ersten Weltkrieg nach Wien, 1935 nach Palästina ausgewandert. 

Waldmann hat  SMs Vater beeinflusst, seinen Sohn studieren zu lassen.

[Zeit 191-93]

 


*Anton WEBERN   >>FREUNDE

[Berg 300, 307, 333-347, 358f; Roth (160), (304)]

 


Frank WEDEKIND  (1864-1918) Deutscher Schriftsteller auf dessen Arbeit Bergs Lulu basiert.

[Berg 136]

 


Shlomo WEISSBROT (1891 (Umgebung von) Tarnopol – ?)  

[ - ]

{DEA 1 / EN / Jerusalem / 1955}

 


Chaim Michael Dov WEISSMANDL (1903 – 1957)  Rabbiner in Preßburg/Bratislava. Retter der Juden in der Slowakei.

[Blutsäule-Kommentar 8]

 


Otto WEININGER (1880 – 1903)  Wiener, viel rezipierter jüdischer Frauen- und Judenverächter. Von SM nicht nur negativ bewertet.

[Roth 264]

 


Richard WEITZNER   

Schriftsteller (?), der mit SM und mit Kaspar und Edith Blond befreundet war. Hat zur Zeit der Korrespondenz mit SM zunächst in Zürich gelebt, dann in England als längerfristiger Gast bei dem Ehepaar Blond.

[ - ]

{DEA  27 / EN / London / 1956-58}

 


Franz WERFEL (1890 Prag -1945 New York)

SM hat den Dichter vermutlich durch Berg kennengelernt

[Berg  164, 273,275, 299, 307,358f]

{DEA  1 / EN / ? / ?} beschriebene Visitenkarte

 


Manfred WINKLER (1922 Putyla, Bukowina - 2014 Jerusalem)

Israelischer Schriftsteller, schreibt deutsch und hebräisch; Übersetzer von SMs "Blutsäule" in Hebräisch; seit 1959 in Israel. Winkler war mit SM nicht persönlich bekannt. (persönliche Information 2012)

[ - ]

{DEA  14 / DE / Jerusalem  / 1974-75}

 


Jozef WITTLIN (1896 Galizien – 1976 New York)

Altösterreichischer polnischer Schriftsteller. 1915 Matura in Wien, 1916 freiwillig zur österreichischen Armee. Befreundet mit Josef Roth, dessen Werke er teilweise ins Polnische übersetzt. Mit Hilfe von Hermann Kesten 1941 Flucht nach New York.

[Roth 123, 291 ]

 


Oskar WLACH (1881 Wien - 1963 New York)

Österreichischer jüdischer Architekt, der in Wien auch viel mit Joseph Frank zusammen gearbeitet hat. 1941 hat Wlach einen Brief an SM in New York geschickt, der aber nicht erhalten sein dürfte.

[ - ]

 


Dr. Hugo WOLF (1889 Wiener Neustadt – 1946 New York)

Wiener Rechtsanwalt in Wien I, Teinfaltstr. 7. Hat  Joseph Roth vertreten in (finanziellen) Regelungen für Roths kranke Frau. Wolf hat gemeinsam mit SM und Bernhard Fuchs die Unterbringung von Roths Frau in einer Anstalt in Baden geregelt.  War u.a. auch Rechtsvertreter  für Irmgard Keun, der Freundin Roths, in einer Auseinandersetzung mit dem Allert de Lange Verlag.) 1936 Gründungsmitglied (neben u.a. Ernst Krenek u. Robert Musil) der Gesellschaft der Filmfreunde Österreichs.

Weitere Informationen zu Dr Wolf findet man bei: https://studylib.es/doc/8897642/stefan-zweig-adressbuch-1940-1942

[Roth156]

{DEA 1 / DE / New York / 1941}

 


Chune WOLFSTHAL (1851-1924)

Hat gemeinsam mit seinen Brüdern in Tarnopol die „Kapelle Wolfsthal“ gegründet; war eine Weile auch  Cellolehrer von SM

[Zeit 184-87, 271, 272, 327]

 


Fritz WOTRUBA (1907-1975)

Lehrer von Alma Mahler, gehört zum ihrem Freundeskreis, zu dem auch SM gestoßen ist.

[Roth (304) ]

 


Friedel WYLER (WEIL)  ( ? Schweiz? – 1999 New York)

Bekannter von Rilke?

[ - ]

{DEA  2 / DE / New York  / 1967}

 


Stanislav WYSPIANSKI  ( 1869 Krakau – 1907 Krakau)

Polnischer Maler (Mitglied der Wiener Sezession) und Dichter. Sein 1907 uraufgeführtes Drama Sedzowie (Die Richter) hat SM 1908 in Lemberg gesehen, was auf ihn einen starken Eindruck gemacht hat, ihn veranlasst hat Theaterkritiker werden zu wollen. 1920 hat er das Drama ins Deutsche übersetzt; es ist ihm aber nicht gelungen, es zur Aufführung zu bringen. Die Übersetzung ist verschollen.

[ Zeit 275, 338 ]

 


Marcell ZAPPLER (1885 Radautz, Bukowina -1965 New York)

Journalist in Wien, Ehemann von:

Sylvia ZAPPLER, geb. Brodsky (1892 Krim (Kertsch oder Simferopol) -1968 Geneva in New York)

Syliva "Silla" Elisabeth Zappler,  russische Jüdin,  Medizinstudium in Wien, Zahnärztin in Wien, 1938 Flucht aus Wien, 1942 in die USA; hatte einen Sohn; Joseph Roth wollte die Verheiratete heiraten.

Das Portätfoto stammt aus den publizierten Beständen des jüdischen Museums Hohenems.

[ Roth 149, 175 ]

 


Wilhelm? ZILS (1887 - 1943)

Der Münchner Redakteur und Herausgeber von Schriften über Münchner Persönlichkeiten ("Geistiges und Künstlerlisches München in Selbstbiographien", München 1913) könnte der Herr sein, der 1938 im Café Tournon gemeinsam mit Morgenstern und Roth auf einem Foto verewigt ist.

 

Photowiedergabe mit freundlicher Genehmigung von Kiepenheuer & Witsch

 

von links nach rechts: von hinten Serge (Joachim) Dohrn, Germaine Alazard, Wilhelm(?) Zils, Joseph Roth, die linke Hand von Soma Morgenstern

Photo Sammlung Lughofer, Linz

 

 


Paul ZSOLNAY (1895 Budapest – 1961 Wien)

Österreichischer Verleger, u.a. von Werfel;  1919-1933/35 mit Alma Mahler verheiratet.

[ Berg 273, 278 ]

{DEA  1 / DE / New Foundland  / 1941}

 


Emil Zola (1840 – 1902)

[Roth 212f]

 


Volkmar von ZÜHLSDORFF (1912 Finow – 2006 Berlin)

American Guild for German Cultural Freedom .

[ - ]

{DEA  1 / DE / New Foundland  / 1941}

 


Friederike ZWEIG (1882 Wien – 1971 Connecticut)

Gattin von Stefan Zweig. Nach ihrer Scheidung von Stefan Zweig 1938 bis 1941 in Frankreich, wo sie im Rothschen Kreis verkehrt und dort, auch in den letzten Tagen von Roth, oft mit SM zusammentrifft. Sie erwähnt in ihren Erinnerungen "Spiegelungen des Lebens" (Hans Deutsch Verlag, Wien 1964, Seite 202) kurz Soma Morgenstern als Tischgenosse Joseph Roths im Pariser Café.

[Roth 33, 209, 248, 255, 262, 263, 264, 270ff, 297, 290, 297]

{DEA 3 / DE / New York / 1941, 1943}

 

Lotte ZWEIG (1908 Kattowitz – 1942 Petropolis)

Zweite Frau von Stefan Zweig, mit der er gemeinsam Selbstmord verübt.

[ - ]

{DEA  1 / DE / New York / 1941}

 


*Stefan ZWEIG >>FREUNDE

 [Berg 371;  Roth 33, 61, 85, 106, (123), 131, 142f,  157ff, 167, 175, 176, 178ff, 196, (205),(206), (231), 250, 271, 279, 290, 293, 297, (306, 317, 328, 330);  KBT 517; Blutsäule-Kommentar 10]

{DEA}

 


Vilem (Willy) ZWILLINGER (1896 Österreich-Ungarn – 1963 New York)

Filmfinancier

[ - ]

{DEA 2 / DE / Coimbra / 1940, 1958}